Beim 12. Kürbisfest Bülstringen entscheiden bei Wahl der originellsten Schaubilder die Besucher Eine ganze Mannschaft besteigt den Kürbisthron
Zigtausend Besucher pilgern am Sonntag durch die Bülstringer Straßen. Zum 12. Mal lädt ein ganzes Dorf zum Kürbisfest ein. Überall im Dorf bestimmen Kürbisse das Bild. Es fällt schwer, eine Auswahl für den Wettbewerb zu treffen.
Bülstringen l Ausnahmezustand herrscht am Sonntag in Bülstringen! Während sich die Einwohner auf ihre kreative Baukunst konzentrieren und ihre Vorgärten, öffentliches Grün und den Lindenplatz schmücken, treffen kurz nach dem Mittag schon die ersten Besucher im Ort ein. Das 12. Kürbisfest lockt bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein zu einem Besuch der Kürbiskreationen ein.
51 Schaubilder, verteilt über den ganzen Ort, laden zum Schauen ein. Dabei gibt es aber mindestens noch einmal so viele Ecken zu entdecken, die außerhalb der Wertung trotzdem mit den Früchten des Herbstes dekoriert worden sind.
Der Sporverein, die SG Bülstringen, hatte als Organisator im Vorfeld alle Hände voll zu tun. Doch wie die Resonanz unter den Bürgern sein würde, darüber konnten die Sportler nur spekulieren.
Dass nach einjähriger Kürbisfestpause wieder so viele Einwohner ihrer Kreativität freien Lauf lassen würden, freut die Sportler.
An den Eingängen rings um den Lindenplatz liegen Stimmzettel bereit, auf denen die Besucher ihren Favoriten unter den Kürbisbildern nennen können.
Am Ende haben die Sportler 1666 Stimmzettel auszuzählen, die in die Wahlurnen gesteckt worden sind.
Angesichts der gerade eine Woche zurückliegenden Bundestageswahl, hat Bernd Deumeland sogar die drei ungültigen Stimmen prozentual umgerechnet. "Das sind 0,18 Prozent", sagt er zur Auswertung am Lindenplatz.
Mit 229 Stimmen macht eine ganze Mannschaft das Rennen um die Ehre des Kürbiskönigs. Die erst seit kurzem zusammen kickenden Frauen-Fußballerinnen sind nicht nur sportlich , sondern auch künstlerisch begabt. Sie haben ihre Mannschaft, den 1. FC Venus, aus Kürbissen nachgebildet. Dabei ist unschwer zu erkennen, wonach sie lechzen, wenn die Torejagd zu Ende ist, nämlich nach einer geselligen Runde mit einem spritzigen Hochprozentigen.
Thomas und Marlis Baldensperger haben die tschechischen Marionetten Hurvinek und Spejbl wieder aufleben lassen. Dafür gibt es Platz 2, gefolgt
In der Landhausscheune, wo Kaffee und Kuchen kredenzt werden, gibt es schon vor 16 Uhr keinen Kuchen mehr. Das lange Buffet ist schlichtweg bis auf das letzte Stück an den Mann/die Frau gebracht. Nun gibt es improvisiert noch Schmalzstullen. Die Besucher lassen keinen Platz an den langen Bänken frei. "Dem Landhaus Gabriel gebührt unser Dank, dass wir die Scheune nutzen können", sagt Bernd Deumeland. Er möchte sich auch bei allen Helfern und natürlich den Ausstellern bedanken, die sich monatelang mit den Vorbereitungen auseinandergesetzt hatten.
Der Männerchor Concordia aus Neuenhofe unter der Leitung von Manfred Kohnert bietet ein abwechslungsreiches Liederrepertoire in der Scheune. Keiner, der einen Sitzplatz ergattert hat, möchte das versäumen und harrt aus.
Rings um den Lindenplatz gibt es weitere Imbiss- und Getränkeangebote, die an diesem Nachmittag reichlich genutzt werden. Lange Schlangen bilden sich auch am Bauernhof-Eisstand sowie an der Kinder-Schminkecke.
Nach der Auswertung formieren sich die Bülstringer mit Lampions und Laternen zu einem Umzug durch den Ort, der mit einer Lichtillumination am Törner See endet.
