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Lobende Worte, Kritik und Zukunftspläne beim Neujahrsempfang in Rätzlingen Ortschef Behrens: "Nur gemeinsam sind wir stark"

Von Anett Roisch 29.01.2014, 02:26

Einen Rückblick auf das Erreichte sowie einen Ausblick auf Vorhaben im neuen Jahr hat Rätzlingens Ortsbürgermeister Wilhelm Behrens in seiner Rede zum Neujahrsempfang gehalten. Außerdem hat es viele lobende Worte für engagierte Bürger des Ortes gegeben.

Rätzlingen l Um die Verbundenheit von Vereinen, Betrieben, Bildungseinrichtungen, der Verwaltung, der Kirchengemeinde, der Dorfjugend, der Senioren und dem Ortsrat zu stärken, lud Rätzlingens Ortsbürgermeister Wilhelm Behrens (parteilos) wieder Vertreter der verschiedenen Institutionen zum Neujahrsempfang ein.

"Diese Veranstaltung soll zum einen ein Dankeschön an alle sein, die sich für den Ort Rätzlingen engagieren und zum anderen Ansporn für 2014 sein. Nur gemeinsam sind wir stark", sagte Behrens bei der Begrüßung im Versammlungsraum der Feuerwehr. Zum achten Mal gab es im Drömlingsort einen Neujahrsempfang.

Behrens nutzte die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen: "Wir haben sieben Landwirtschaftsbetriebe sowie 29 Firmen im Haupt- und Nebenerwerb. Es gibt sechs Vereine, einen Jugendclub und unsere Rentnernachmittage. Das kann sich sehen lassen."

So hätten Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, sich kulturell und vorallem sportlich zu betätigen und die Geselligkeit zu genießen. "Wir haben eine Sporthalle, einen Sportplatz,einen Jugendraum, ein Schützenhaus, ein Anglerheim, das Feuerwehrhaus und den Reiterhof", zählte Behrens auf und appellierte, stolz auf diese Möglichkeiten zu sein. "Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, mit diesen Einrichtungen pflegsam umzugehen, damit sich auch unsere Kinder und Enkel an diesen Objekten erfreuen können", ergänzte der Ortschef.

Nach Ansicht des Bürgermeisters habe sich die Einheitsgemeinde, die seit vier Jahren existiert, gefestigt. Nicht so einfach sei es, so ein großes Gebilde von Buchhorst bis Schwanefeld unter einen Hut zu kriegen. "Unsere Bürgermeisterin Silke Wolf und der Stadtrat brauchen viel Fingerspitzengefühl, denn die Differenz zwischen dem Nord- und dem Südbereich ist noch vorhanden. Jeder denkt irgendwo, er kommt zu kurz. Das ist vielleicht auch legitim, denn jeder versucht, für seine Bürger das meiste rauszubekommen", beschrieb Behrens.

Anbau der Kindertagesstätte für etwa 235000 Euro realisiert

Zu den Maßnahmen, die 2013 verwirklicht wurden, gehörte der Anbau der Kindertagesstätte, der etwa 235000 Euro kostete. Zwischenzeitlich wurde auch das undichte Dach vom Büro der Kita-Leiterin erneuert. Das Dach und die Isolierung des Altgebäudes stehe noch an. 55 Kinder besuchen die Einrichtung.

68 Mädchen und Jungen besuchen den Hort, der demnächst in die neuen Räumlichkeiten der Schule ziehen sollen. Die Bauabnahme ist bereits durch das Bauordnungsamt erfolgt. Der Umzug kann beginnen. "Wenn alles fertig ist, wird es sicher auch einen Tag der offenen Tür geben", blickte Behrens voraus.

"Der Haushalt 2013 wurde - wegen der aufwendigen Umstellung auf die doppelte Buchführung - erst im November beschlossen. Es gab sogar ein Plus von 109000 Euro", berichtete der Ortschef. Rätzlingen habe seinen Anteil dazu mit 89000 Euro an Gewerbesteuern geliefert. "Wir haben noch einen Schuldenstand von etwa 890000 Euro. Wir konnten den Schuldenberg also etwas abtragen, denn mit 1,2 Millionen Euro Schulden sind wir in die Einheitsgemeinde gegangen", bilanzierte Behrens.

Alle Zielstellungen konnten die Rätzlinger nicht verwirklichen. Dazu gehört die Weiterentwicklung der Ortschronik. Der Ortsbürgermeister schlug vor, eine Chronikkommission zu bilden, um noch mehr Leute des Ortes miteinzubinden. Die ausgedienten Horträume sollen später als Räume für die Darstellung der Geschichte des Ortes genutzt werden. Außerdem steht die Brücke, die über den Allergraben führt, auf der Liste der unerledigten Vorhaben. Die neue Brücke soll im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens 2014 gebaut werden.

Als positive Beispiele nannte Behrens die Renovierung einiger Klassenräume, interaktive Schultafeln und die Beleuchtung in der Sporthalle. "Alles was möglich war, haben wir gemacht. Möglich wurde dies alles durch Fördermittel und durch Eigenmittel, die die Einheitsgemeinde zur Verfügung stellte. Zu Dank verpflichtet sind wir gegenüber unseren heimischen Unternehmen, die uns zum Beispiel beim Trauerhallenanbau tatkräftig unterstützt haben."