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Arbeitslosenquote sinkt im gesamten Landkreis Börde / Baubranche stellt viele Männer ein Das Frühjahr belebt den Arbeitsmarkt

Von Thomas Junk 02.04.2014, 03:15

Der einsetzende Frühling hat den Arbeitsmarkt im gesamten Landkreis Börde positiv beeinflusst. Mit 8,8 Prozent liegt die Arbeitslosenquote so niedrig wie seit langer Zeit nicht mehr. Die Zahl der unbesetzten Stellen ist gestiegen.

Landkreis Börde l Mit der frühlingshaften Witterung hat sich die übliche Dynamik am Arbeitsmarkt eingestellt. "Besonders Männer profitieren von der Frühjahrsbelebung. Hier fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit deutlicher aus", stellt Matthias Kaschte fest. Der Chef der Magdeburger Arbeitsagentur, die auch für die vier Geschäftsstellen in der Börde zuständig ist, erklärt weiter: "Die Arbeitskräftenachfrage im Bau- und Ausbaugewerbe ist nach verstärkten Entlassungen in den Wintermonaten wieder angestiegen." Dabei spiele das milde Wetter eine wichtige Rolle. Das sei im vergangenen Jahr noch anders gewesen.

Auch wenn sich der positive Trend in allen vier Geschäftsstellen im Landkreis Börde widerspiegelt, fallen die Zahlen regional immer noch sehr unterschiedlich aus. Demnach finden sich im Landkreis Börde auch im März wieder die niedrigste und die höchste Quote im gesamten Agenturbereich, zu dem neben der Landeshauptstadt auch das Jerichower Land gehört. Während in Wolmirstedt lediglich 6,8 Prozent der Menschen ohne festen Job waren, sind es in Oschersleben mit 13,2 Prozent beinahe doppelt so viele gewesen. Auch Haldensleben mit 7,7 Prozent und Wanzleben mit 8,9 Prozent befinden sich deutlich unter dem sachsen-anhaltischen Landesdurchschnitt, der eine Arbeitslosenquote von 11,5 Prozent aufweist.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt weiterhin an, heißt es im Arbeitsmarktbericht. Im gesamten Agenturbereich wurden im März 1369 freie Arbeitsplätze gemeldet. Das sind 139 Stellen mehr als noch im Februar. Besonders gefragt waren im März Hoch- und Tiefbaufacharbeiter, Fahrzeug- und Transportgeräteführer, Bürokräfte, Tourismusfachkräfte sowie Pflegefachkräfte und Verkäuferinnen. Rückläufig waren hingegen Stellenmeldungen im Metallbau sowie im Logistikbereich.

Auf dem Ausbildungsmarkt zeichnet sich ebenfalls ein positives Bild ab. Im März ist eine erste Bilanz des Berufsausbildungsjahres 2013/2014 gezogen worden. Danach haben sich bisher 2005 Bewerberinnen und Bewerber in der Berufsberatung als ausbildungssuchend gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr um 33 knapp erhöht. 2111 Ausbildungsstellen wurden gemeldet. Damit fallen rein rechnerisch auf jeden Bewerber 1,05 Ausbildungsplätze.