Sanierung des Gebäudes Kirchplatz 3 steht vor dem Abschluss / Erste Mieter ziehen bald ein Modernes Wohnen in altem Pfarrhaus
Trotz der großen Sommerhitze und der Flutkatastrophe laufen die Arbeiten in dem Massivhaus am Havelberger Kirchplatz3 auf Hochtouren. Zahlreiche Gewerke befinden sich hier auf der Zielgeraden zur Fertigstellung.
Havelberg l Nach gut zehnjährigem Leerstand des Pfarr- und Wohnhauses am Kirchplatz 3 in Havelberg haben die Müggenbuscher Baufirma von Ulrich Kilian und weitere regionale Firmen dem Zeitzeugen wieder Leben eingehaucht.
Fünf neue Wohnungen
Das Haus Kirchplatz 3 ist das letzte noch erhaltene alte Gebäude in dieser Häuserreihe. Die anderen alten Fachwerkhäuser, die hier einst standen, beginnend an der jetzigen Raiffeisenbank bis hin zum Kirchplatz 3, wurden alle wegen Altersschwäche abgerissen. Der private Investor Manfred Heinze hat die Immobilie an der Ecke Kirchplatz/Schulstraße erworben. Er lässt sie, überwiegend von regionalen und ortsansässigen Firmen, zu einem modernen Wohnhaus umbauen. Fünf Wohnungen, die eine Größe zwischen 50 bis 75 Quadratmetern haben, sind hier entstanden. Die Wohnungen sind bereits alle vergeben, denn das Wohnen auf der historischen Altstadtinsel wird immer beliebter.
"Es gab viel zu tun an dem alten Haus, das durch seine massive Bauweise aber recht stabil ist. Die Fassade erstrahlt wieder in neuem Glanz, so dass das Eckhaus am Kirchplatz wieder zu einem Blickfang geworden ist. Mit den Wohnungsgrößen und dem Komfort haben wir uns den Mieternachfragen angepasst. Investor Manfred Heinze, der ja schon zahlreiche Häuser in Havelberg saniert hat, weiß was er will", sagte Architekt Michael Wege.
Neue Biberschwänze wurden auf dem Dach eingedeckt, nachdem der Dachstuhl, der sich in einem sehr schlechten Zustand befand, fast neu aufgestellt wurde. Unter dem neuen Dach ist ein Trockenraum für alle Mieter entstanden und im Keller erhält jeder Mieter ebenfalls einen Abstellraum. Fußböden, Sanitäreinrichtungen, elektrische Anlagen und Heizungen mussten neu eingebaut werden. "Auf den Gasanschluss mussten wir etwas länger warten, denn die Firma war im Hochwassergebiet verstärkt im Einsatz", so Ulrich Kilian. Seine Männer verrichten zurzeit die letzten Trockenbau- und Fliesenarbeiten im historischen Gebäude.
Freiterrasse entsteht
Das Haus wurde mit einer Gasbrennwertheizung versehen und erhielt zudem auch moderne, thermoverglaste Holzfenster. In den Wohnungen wurden Decken abgehangen, im Haus neue Treppenläufe gebaut, Fenster nachträglich eingepasst und wurde vieles mehr für den Wohnkomfort verändert.
Jetzt beginnen, nachdem der Maler den letzten Pinselstrich verrichtet und die letzte Bahn Tapete geklebt hat, die Fußbodenleger ihre Arbeit. Der Elektriker, eine Firma aus Havelberg, ist bei der Endmontage, auch die Küchen werden nun eingebaut.
Im Außenbereich fängt in dieser Woche der Balkonbauer an, die Balkone einzubauen, und ein alter Schuppen muss noch für eine Freiterrasse weichen. Tausend Handgriffe sind es bestimmt noch, aber ein Ende ist abzusehen und die Mieter können sich auf hochmoderne Wohnungen freuen. Noch in diesem Monat werden die ersten Wohnungen übergeben. In bewährter Weise wird auch diese Immobilie des Investors Manfred Heinze von der Havelberger Wohnbau verwaltet.
