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Initiative fordert Entschlammung des Sees

03.12.2014, 01:09

Elbe-Havel-Land (asr) l Wohlwollend verfolge man, dass der Deichneubau bei Fischbeck zügig voran gehe, wurde auf der vierten Info-Veranstaltung der Hochwasserschutz-Initiative unlängst in Klietz bekundet. Hier waren neben Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens und dem LHW-Leiter Burkhard Henning auch Sebastian Stoll vom Landkreis, die Landtagsabgeordneten Helga Paschke und Ralf Bergmann sowie zahlreiche Bürger des Elbe-Havel-Winkels und aus dem Stendaler Raum zu Gast.

Sorge um späten Baubeginn in Sandau Süd

Aber es wurden auch Sorgen geäußert: "Es ist schön, dass in Sandau Nord nun mit dem Deichbau begonnen wird", erklärte Dr. Friedrich Leue. Jetzt werden hier Vorarbeiten geleistet, der tatsächliche Deichbau beginnt im Mai. "Aber im Bereich Sandau Süd ist der Wall sehr marode, es gab zwei massive Abrutschungen. Die Planungen dürfen nicht so weit nach hinten geschoben werden, das Geld für den Bau ist doch da!" Dass die Mittel zur Verfügung stehen, bestätigte Burkhard Henning. Dennoch: "Wir werden 2018 beginnen und wenn alles nach Plan läuft Ende 2019 auch fertig sein."

Hartmut Fritze aus Wöplitz mahnte die gesetzliche Regelung für die Entschädigung der Bauern, die auf den Polderflächen wirtschaften an, und sprach über das Problem mit den Wildschweinen: "Sie nehmen im Naturschutzgebiet, wo sie nicht bejagt werden dürfen, Überhand und richten Schäden an den Deichanlagen an. Zusammen mit den Waschbären sorgen sie dafür, dass es kaum noch Niederwild gibt. Deshalb muss es auch für Naturschutzgebiete jagdliche Regelungen geben." Dass es solche Möglichkeiten gebe, bestätigte der Minister und will sich dieses Falles annehmen.

Schlammschicht an der Badestelle ist störend

Arno Brandt, der Vorsitzende der Initiative, hatte als Bürgermeister von Kamern das Problem des Sees angesprochen. Nach der Flut hatten sich hier in dem abflusslosen Bereich viele Sedimente abgelagert, die Schlammschicht ist bis zu einem halben Meter hoch. Das sei gerade im Bereich der Badestelle nicht schön und habe auch Folgen für die touristischen Anbieter, die sich um die Zukunft sorgen. Er fordert eine Entschlammung des Gewässers, das ansonsten wieder eine sehr gute Wasserqualität aufweise. Burkhard Henning sagte zu, eine Lösung zu finden. "Die Entsorgung des Schlammes scheint unproblematisch zu sein, aber dazu sind noch Untersuchungen nötig."

Auch der Klietzer Bürgermeister Jürgen Masch meldete sich zu Wort. Die Frage, was denn mit der bereits vor der Flut für 2015 geplanten Entschlammung des Klietzer Sees sei, konnte keiner der Anwesenden beantworten. Auch das ist ein Thema, dem sich die Hochwasserschutz-Initiative annehmen will.