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Berliner Ensemble Atrium gastiert im Dom Quartett schlägt Bogen bis zu den Beatles

20.09.2011, 04:32

Havelberg (kla). Im Rahmen des Altmärkischen Musikfestes und der Havelberger Kirchenmusik ist am Sonnabend ein ausgezeichnetes Männervokalquartett im Havelberger Dom aufgetreten. Es ist sein einziges Konzert in Sachsen-Anhalt. Alle vier Sänger sind ausgebildete Konzertsänger, die freiberuflich in eigenen Konzerten, Oratorien und anderen großen Werken mit Orchester mitwirken. Zwar ist jeder ein Solist, aber ganz wunderbar aufeinander abgestimmt. Das ergibt den schönen homogenen Chorklang.

Im ersten Teil brachte das Quartett deutsche Romantiker zu Gehör. Typisch für die Romantik ist die Hinwendung zur Natur und ihre Verherrlichung. Der Herbst, die Jagd, vielfältig der Wald standen im Mittelpunkt mit schönen und anspruchsvollen Chorsätzen. Natürlich durfte die Liebe nicht fehlen. Bekanntes und Unbekanntes erfreute die Zuhörer.

Vier Lieder von Johannes Brahms "Mein Mädel hat einen Rosenmund", "Erlaube mir, fein‘s Mädchen", "Die Sonne scheint nicht mehr" und "Dort unten im Tale" waren bekannt, so zart und fein, doch unterschiedlich im Charakter – ein Hörgenuss! Neugier war angesagt: "Wie mögen die Beatles zu den romantischen Liedern passen?" Der Bassist Frank Schwemmer hatte die Arrangements verfasst, und es passte! Selbst die Gitarren der Beatles waren zu hören, natürlich gesanglich. Neu war die A-cappella-Version der Berliner. Das Quartett ist die erste Gruppe dieser Art, die ein komplettes Album der Beatles für Männerchor herausbrachte.

Der Wiedererkennungseffekt alter Beatles-Titel wie "Blackbird" oder "Ticket to Ride" zeigten, dass es Lieder aus der Jugendzeit der Zuhörer waren. Dieses Liedgut war angetan, die Brücke von der Romantik zur Neuzeit zu spannen. Sebastian Lipp, Philipp Neumann, Martin Schubach und Frank Schwemmer waren die Künstler.

Dabei kann man den ersten Tenor, Sebastian Lipp, fast Wahlhavelberger nennen. Er hat hier schon in den Jahren von 2005 bis 2010 mit dem Havelberger Kantatenchor den "Elias", die Johannespassion," das "Weihnachtsoratorium, den "Messias" und im vergangenen Jahr "Die Schöpfung" aufgeführt.