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  7. Plattdeutschgruppe erinnert mit Gedichten an ihre Gründerin Frida Steffen

Nächster Treff ist der weihnachtliche Nachmittag am 10. Dezember im Paradiessaal Plattdeutschgruppe erinnert mit Gedichten an ihre Gründerin Frida Steffen

Von Wolfgang Masur 28.11.2011, 04:38

Beim plattdeutschen Nachmittag erinnerten die Akteure dieses Mal mit Geschichten und Gedichten an Frida Steffen. Die Gründerin der Plattdeutschgruppe wäre am Sonnabend 100 Jahre alt geworden.

Havelberg l Die Plattdeutschgruppe des Havelberger Heimatvereins hatte am Wochenende zur vorletzten Veranstaltung in diesem Jahr eingeladen. Im schon weihnachtlich geschmückten Hafenhotel der Hansestadt begrüßte die Vorsitzende Erika Rittner zahlreiche Liebhaber der plattdeutschen Mundart.

"Leider ist unsere Singegruppe heute nicht mit dabei, da sie bis über beide Ohren in den Vorbereitungen zum Weihnachtskonzert steckt", bedauerte sie in ihren Begrüßungsworten.

Erfreut kündigte Erika Rittner aber die Schüler der Havelberger Sekundarschule Marek Schmidt, Janne Joenssen und Marie Ruß an, die in der vergangenen Woche am altmarkweiten Plattwettbewerb in Osterburg teilnahmen. Marie Ruß belegte dort den dritten Platz in ihrer Altersklasse. Beim plattdeutschen Nachmittag las der Nachwuchs noch einmal die Geschichten vom Wettbewerb und erntete dafür viel Applaus und ein kleines Geschenk.

Die 92-Jährige Käthe Jankowski wird als ältestes Mitglied der Plattdeutschgruppe immer wieder gerne gehört, und sie selbst hat viel Freude beim Vortragen ihrer Geschichten. Gertrud Sauerbrei aus Scharlibbe erzählte eine lustige Begebenheit aus ihrer Kindheit, Horst Krull aus Kamern strapazierte wieder die Lachmuskeln der Gäste, und die Hansestädterin Renate Krause trug eine Geschichte von Frida Steffen vor.

Anneliese Zabel denkt ans Wohnen in der "D8" zurück

Frida Steffen, die Gründerin der Plattdeutschgruppe, wäre an diesem Tag 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wurden drei Gedichte auf Hochdeutsch verlesen. Die Havelbergerin Christina Blume las "November", Brunhilde Schulz aus Jederitz trug das Gedicht "Leise Menschen" vor, und Erika Rittner berichtete über "Stille Stunden". "Wunderschön", war die eindeutige Meinung der Anwesenden.

Anneliese Zabel blickte in ihrem Beitrag weit zurück. "Beim Chorauftritt zur Einweihung der Domkurie in der Domherrnstraße 8 Anfang Oktober erinnerte ich mich daran, dass ich 1938 sogar für kurze Zeit in der D8 gewohnt habe", erzählte die Seniorin. Und genau in diese Zeit versetzte sie die Zuhörer mit ihrer plattdeutschen Geschichte zurück.

Erika Rittner, Margitta Piontek und Erna Möbius spielten noch einen lustigen Sketch, und in einem weiteren Sketch - hier waren Brunhilde Schulz und Erika Rittner die Aufführenden - ging es um ein nach gefühlten viereinhalb Minuten hart gekochtes Ei.

Einladung an alle Freunde der plattdeutschen Sprache

Am Sonnabend, 10. Dezember, folgt dann mit dem weihnachtlichen plattdeutschen Nachmittag im Paradiessaal des Havelberger Doms der Höhepunkt des Jahres für die Plattsprecher und ihre Gäste. Beginn ist um 14 Uhr. Der Einlass erfolgt schon ab 13 Uhr. Schon jetzt sind alle Interessenten herzlich eingeladen.