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  7. Zelttanz: Hohenhenninger feiern zwei Tage lang

Auf dem Programm zum traditionellen Fest standen Reden, Löschangriffe, Hubschrauber-Rundflüge und Musik. Von Tobias Roitsch Zelttanz: Hohenhenninger feiern zwei Tage lang

11.05.2015, 01:32

Gleich zwei runde Jahrestage hat die Feuerwehr in Hohenhenningen am Wochenende gefeiert: Das 80-jährige Bestehen der Wehr sowie den 20. Geburtstag der Jugendfeuerwehr. Das Fest lockte zahlreiche Besucher an.

Hohenhenningen l Die Farbe Blau dominierte am Freitagabend in dem großen weißen Festzelt in Hohenhenningen: Denn neben den Feuerwehrleuten des Ortes waren auch dutzende Kameraden von 13 weiteren Wehren anwesend, die der Einladung zum traditionellen Zelttanz gefolgt waren. Dieses Mal wurde dabei auch das 80-jährige Bestehen der Hohenhenninger Wehr sowie 20 Jahre Jugendwehr, aber auch die erste Erwähnung des Ortes vor mittlerweile 750 Jahren gefeiert.

Und so hatte Wehrleiter Guido Lawerenz während seiner Festrede am Freitagabend viel Geschichtliches zu berichten. "Zur Gründung der Wehr 1935 konnten bislang keine Dokumente gefunden werden", berichtete Lawerenz. Sicher sei jedoch, dass die Landwirte damals eine Ortswehr gründeten. Im März 1958 erfolgte dann nach einem Brand auf einem Bauernhof die Neugründung der Wehr, nachdem bis 1953 alle Kameraden entlassen wurden.

Früher bis zu 1000 Gäste zur Feier begrüßt

Heute zählt die Wehr 18 aktive Kameraden und vier in der Altersabteilung. Im Schnitt hatten die Kameraden etwa einen bis vier Einsätze in den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Einige der jüngeren Brandbekämpfer seien nach ihrer Zeit in der Hohenhenninger Jugendwehr in den aktiven Dienst übernommen worden. Seit 1995 können sich Kinder und Jugendliche aus Hohenhenningen schon bei der Feuerwehr engagieren. Heute gibt es acht Jungen und Mädchen, die Mitglied sind.

Eine lange Tradition hat mittlerweile auch der jährliche Zelttanz in Hohenhenningen. Bereits vor dem Krieg habe es ein Erntefest mit dazugehörigem Umzug gegeben, berichtete Guido Lawerenz. In den 80er Jahren wurde das Fest in eine Lagerhalle verlegt. "Zu den besten Zeiten konnten über 1000 Gäste am Wochenende begrüßt werden", erinnerte sich Lawerenz. Da viele Einwohner nach der Wende in Richtung Westen abgewandert sind, habe sich das Herrichten der Halle aber nicht mehr gelohnt. Deshalb werde seit 20 Jahren wieder auf der Wiese in einem Zelt gefeiert.

Neben dem Wehrleiter ergriff auch Landrat Michael Ziche am Freitagabend das Wort und bedankte sich für den Einsatz der Kameraden. Immerhin seien in Hohenhenningen knapp zehn Prozent der Bevölkerung bei der Feuerwehr. Im Altmarkkreis liege der Schnitt bei fünf Prozent. Dankende Worte richteten auch Klötzes Bürgermeister Matthias Mann und Ortsbürgermeisterin Domenica Borm an die Kameraden. Borm betonte, dass die Feuerwehr die Gemeinschaft im Ort zusammenhalte.

Die Kameraden zeigten am Sonnabend, dem zweiten Tag des Festes, was sie können: Beim Löschangriff traten mehrere Wehren gegeneinander an. Im Stadtausscheid Klötze konnten die Hohenhenninger dank ihrer Schnelligkeit den Pokal im Dorf behalten. Als besondere Attraktion drehte am Nachmittag ein Hubschrauber mit Gästen seine Runden über den Ort und die Umgebung. Abends klang das Fest zu Musik der Band Alive aus.