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Heimatverein Langenweddingen bereiten für November neue Ausstellung vor Zum Dorfjubiläum im Jahr 2016 soll Ortschronik vorgelegt werden

Von Yvonne Heyer 13.05.2013, 03:26

Der Langenweddinger Heimatverein öffnete im April noch einmal die im vergangenen Jahr gestaltete Ausstellung über alte Höfe in dem Bördedorf. Rund 100 Besucher informierten sich erneut über die Historie der alten Bauerngehöfte und blätterten in den Chronikentwürfen Rudolf Ehrhardts.

Langenweddingen l Ein ebenso großes Interesse fand neben der Ausstellung über die alten Bauernhöfe in Langenweddingen eine Gesprächsrunde zur Historie des Dorfes. Gespannt lauschten 40 Sülzetaler den ausführlichen Berichten von Rudolf Ehrhardt, der auch Mitglied des Heimatvereins "die weddinger" ist.

Die Zuhörer spürten die Liebe und Begeisterung für die Geschichte der Gemeinde und der Börderegion, mit der Rudolf Ehrhardt die Männer und Frauen 90 Minuten in seinem Bann hielt. In seinen Ausführungen ging der Langenweddingen auf die Gründungszeit Langenweddingens ein und bis auf die Ursprünge des Dorfes zurück. Rudolf Ehrhardt berichtete, was es mit dem Ortsnamen auf sich hat und nahm die Zuhörer mit auf die Reise durch die Jahrhunderte und beleuchtete dabei auch oft schwierige Epochen bis zur Entwicklung eines gewachsenen und einflussreichen Bördedorfes.

"Die Ausstellung unseres Vereins und der Vortrag Rudolf Ehrhardts haben ein gemeinsames Anliegen: Die traditionsreiche und bördetypische Lebensweise und die oft anstrengende Arbeit in der von der Landwirtschaft geprägten Region zu zeigen. Einerseits bestimmten in verschiedenen Epochen prächtige Höfe und wohlhabende Großbauern das Bild des Dorfes, andererseits gab es arme Tagelöhner mit einem kargen Leben bei harter Arbeit", so Jürgen Zimmermann vom Vereinsvorstand.

2016 wird das Bördedorf 1070 Jahre alt

Neben den Berichten Rudolf Ehrhardts brachten sich auch zahlreiche Zuhörer in die Diskussion mit ein und bereicherten mit eigenen Erlebnissen die Veranstaltung. Das außerordentliche Interesse an der Thematik war zu spüren gewesen. "Das bestärkt uns ¿weddinger\' in unserem Bemühen, die geschichtsträchtigen Besonderheiten Langenweddingens zu bewahren und darzustellen", meint Jürgen Zimmermann.

Als alteingesessener Langenweddinger hat Rudolf Ehrhardt viel Zeit, Arbeit und auch Herzblut in die Erarbeitung verschiedener Teile der Ortschronik Langenweddingens gesteckt. Die vorgestellten Entwürfe beispielsweise zu den Themen wie Ortsgeschichte, Sportvereine, Chortraditionen, Feuerwehr oder Kirche und Schulen verdeutlichen sein akribisches Forschen, Zusammentragen und Dokumentieren der Historie Langenweddingens. Im Jahr 2016 kann das Bördedorf auf 1070 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung zurückblicken. Zu diesem Termin soll aus den Entwürfen Rudolf Ehrhardts die Ortschronik Langenweddingens werden. "Es gibt noch viel zu tun, aber mit dem Engagement von Rudolf Ehrhardt und der Unterstützung durch uns ¿weddinger\' wird es wohl gelingen. Auch sollte in Verantwortung der Gemeinde mit den Vereinen des Ortes dieses für Langenweddingen bedeutsame Ereignis vorbereitet und würdig begangen werden", meint Jürgen Zimmermann

Der Heimatverein "die weddinger" hatte sich mit der Gründung des Vereins auf die Fahne geschrieben, die Historie des Bördedorfes zu erforschen und mit Hilfe von Vorträgen und Ausstellungen diese vor allem an die jüngere Generationen weiterzugeben. "Wie groß bei Schülern die Aufmerksamkeit ist, zeigt sich immer wieder, wenn die Klassen der Grundschule unser Vereinshaus besuchen", berichtet das Vorstandsmitglied.

Damit die Vereinsarbeit weiterhin erfolgreich gestaltet werden kann, sind "die weddinger" auf die Unterstützung der Sülzetaler angewiesen. Das gilt vor allem in Vorbereitung des zweiten Teils zur Historie Langenweddingens. Diese Ausstellung soll im November dieses Jahres eröffnet werden. Dieses Mal geht es um alte öffentliche Einrichtungen wie Kirchen, Schulen, Post, Feuerwehr, Polizei, Verkaufsstellen, Gaststätten, kulturelle oder Vereinseinrichtungen.

Wer alte Bilder, Darstellungen, Schriftstücke oder ähnliches zur Verfügung stellen kann, sollte sich bis zum 31. Juli bei der Vereinsvorsitzenden Adrienne Schlothauer unter der Telefonnummer (039205) 21709 melden.