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Künftiger Hobby-Brauer holt sich Rat von einem Oschersleber Fachmann Im kalten Kellergewölbe soll bald "Warsleber Pils" gären

Von Angelika Höde 10.12.2014, 01:19

Der Warsleber Steffen Lorenz plant, im Kellergewölbe seines Vier-Seiten-Hofs eine Hobby-Brauerei einzurichten. Damit möchte er in die Fußstapfen seines Ur-Ur-Großvaters treten. Der Oschersleber Braumeister Hartwig Böhlke bescheinigt nun Steffen Lorenz dafür "ideale Bedingungen".

Warsleben l Dass Steffen Lorenz auf die Idee gekommen ist Bier zu brauen, das kam nicht von ungefähr. Denn auf dem Warsleber Vier-Seiten-Hof, den Lorenz seit einiger Zeit neu gestaltet und hier auch zu kulturellen und sportlichen Veranstaltungen einlädt, wurde schon mal Gerstensaft hergestellt. Und zwar vom Ur-Ur-Großvater des heutigen Besitzers. "Es gibt eine Sandsteintafel, auf der zu lesen ist, dass mein Vorfahre 1859 mit dem Bierbrauen begonnen hatte", sagt Steffen Lorenz. Wie lange er gebraut hatte, sei aber nicht bekannt.

Gut möglich, dass in absehbarer Zeit in Warsleben erneut "Lorenz-Bräu" gezapft wird. Die Bedingungen jedenfalls sind dafür "ideal". Das hat jüngst der Oschersleber Braumeister Hartwig Böhlke bescheinigt, den Steffen Lorenz und seine Partnerin Claudia Preihs als Berater zu sich eingeladen hatten.

Hartwig Böhlke besitzt jahrzehntelange Erfahrungen im Bierbrauen und will diese Erfahrungen auch gern an die beiden künftigen Hobby-Brauer weitergeben, wie er bei seinem Besuch sagte. Doch bevor es soweit sein wird, inspizierte der Fachmann den Gewölbekeller und war sehr beeindruckt. "Dieser Keller ist zum Brauen ideal. Vor allem, weil hier im ganzen Jahr, auch im heißesten Hochsommer, fast durchgehend eine gleichbleibende Temperatur von zehn Grad Celsius herrscht."

Claudia Preihs und Steffen Lorenz fiel nach diesem Urteil ein Stein vom Herzen. So haben also die weitsichtigen Vorfahren von Steffen Lorenz mit dem Gewölbe etwas geschaffen, was auch heute noch gut nutzbar ist. Und die Hof-Besitzer können jetzt mit der Umsetzung der Idee einer kleinen Hobby-Brauerei so richtig beginnen.

Eine Idee, die mit der Brau-Geschichte des Ur-Ur-Großvaters im Hinterkopf bereits im vergangenen Jahr entstanden ist, als zum Weihnachtsmarkt Tische und Bänke in dem besagten Gewölbe standen und die Besucher die gemütliche Atmosphäre genossen haben.

Doch weil von der Idee bis zur Umsetzung solch eines Projekts ein ganzes Stück Weg ist, hat Steffen Lorenz bereits im Sommer den alten Putz von den Wänden entfernt und Vorarbeiten für die künftige "Brauerei" geleistet. Die wohl nach dem jetzigen Urteil des Oschersleber Brau-Fachmanns nicht umsonst waren.