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In Osterburgs katholischer Kirche wurde modernes Krippenspiel aufgeführt Per Zeitmaschine zum Christkind

Von Frank Schmarsow 28.12.2013, 01:06

Katholische Christen fanden sich am Heiligen Abend im St. Josefs-Gotteshaus ein. Dort führten Kinder der Gemeinde eine moderne Fassung des Krippenspiels auf.

Osterburg l "Der Fernseher bleibt aus, und an die Geschenke geht ihr nicht eher, bis wir wiederkommen!" Diese kategorische Ansage galt den beiden halbwüchsigen Kindern, die sich weigerten, ihre Eltern zur Heiligabend-Andacht in die Kirche zu begleiten. Doch deren Neugier siegte schließlich über das elterliche Gebot.

Eltern brachten sich engagiert mit ein

So begann am Heiligen Abend das Krippenspiel im vollbesetzten Gotteshaus der katholischen St. Josefs-Gemeinde in Osterburg. Es war eine moderne Fassung, einstudiert von Kindern der Gemeinde, für das sich auch, wie Pfarrer Richard Perner der Volksstimme gegenüber lobend und dankend äußerte, Eltern engagiert hatten. Die Regie hatte Bettina Huesmann übernommen.

Die beiden bereits erwähnten Teenies hatten beim Stöbern in den Geschenken einen wunderlichen Apparat entdeckt, der sich als eine Zeitmaschine entpuppte. Natürlich war der Entdeckergeist der beiden geweckt, und ehe sie es sich versahen, hatten sie sich genau in jene Zeit vor mehr als 2000 Jahren nach Bethlehem gebeamt, in der das Gebot des Kaisers Augustus erging, dass jeder im Rahmen einer Volkszählung sich in seine Heimatgemeinde zu begeben hatte, um sich schätzen zu lassen. Und so hatten sich auch Josef und Maria aufgemacht und unterwegs keine andere Unterkunft als einen Stall einer Herberge gefunden, wo, so die bekannte biblische Geschichte, die noch jungfräuliche Maria nach der Verheißung eines Engels das Christkind gebar, Gottes Sohn. All das, samt der Anbetung des Neugeborenen in der Krippe durch die Hirten und die drei Könige, erlebten die beiden Jugendlichen sozusagen live.

Es war schon eine originelle Idee, die die Kinder und deren Eltern in den vielen selbstständigen Proben bis zur Aufführungsreife umgesetzt hatten. Mit Texten, Liedern und Instrumentalmusik war das Stück aufgelockert worden. Während des Gottesdienstes im Anschluss hatten die mitwirkenden Kinder eine kleine Erinnerung an ihr Spiel erhalten.