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Christina und Bernd Kloss von "Seehausen links" baten zum Spaziergang durch den Wald Ausflügler wandern durch den Stadtforst

Von Astrid Mathis 09.04.2014, 03:23

Von wegen Frühjahrsmüdigkeit! Der Einladung zu einem Spaziergang durch den Wald von "Seehausen links" am Sonntagmorgen folgten sage und schreibe 30 Leute. Treffpunkt war der Tanktreff Richtung Arendsee.

Seehausen l Zum dritten Mal hatten Bernd und Christina Kloss aus Wanzer zur "Frühlinkswanderung" gebeten. An ihrer Seite hatten sie zwei Experten: Revierförster Thomas Schroeder und Vogelkundler Reinhard Audorf.

Die staunten nicht schlecht, als sie unter den Wanderlustigen sogar Besuch aus Regensburg begrüßten. Erwin Schmid war schon ein paar Mal mit von der Partie, als seine Freunde aus Wanzer einluden. Die Seehäuserin Eleonore Jäneke hatte dahingegen zum ersten Mal das Fernglas eingepackt, das sie einst ihrem Mann geschenkt hatte. Aus Pollitz kam gleich eine ganze Clique. So waren die Familien Muschel, Geike und Göhrs vertreten. Für Ellen Rosik war das Mitwandern eine Premiere. "Ich bin es von den Eltern gewöhnt, sonntags durch die Rossauer Berge zu ziehen. Hier bin ich allerdings zum ersten Mal dabei", erzählte sie. Das freute auf jeden Fall ihren Rauhhaardackel Frieda, der aufgeregt um sie herumscharwenzelte.

"Zwei Stunden dauert der Marsch", kündigte der Revierförster an. Nur einen kleinen Teil des 861 Hektar umfassenden Stadtforstes wollten sich die Spaziergänger genauer ansehen. Vorbei an Erlen und Kiefern sollte es von der nördlichen B 190 ab gehen, über die ehemalige Försterei von Niemann und den Birkenweg in Richtung alter Landwerder. Parallel zur Straße dann der Rückweg. In Vorbereitung darauf hatte Thomas Schroeder die Strecke schon mal abgefahren.Punkt zehn Uhr ging es dann tatsächlich los. Christina Kloss verteilte frisch gekochte und selbst gefärbte Ostereier. Und Bernd Kloss begrüßte die Wanderlustigen mit einem Zitat frei nach Bertolt Brecht: "Was sind das für Verhältnisse, dass man beim Spaziergang durch den Wald über die Probleme der Welt stolpert?"

"Der März, sagen die Wetterforscher, war sehr trocken und zu warm. Der Termin unserer Wanderung stand auf der Kippe, es bestand Waldbrandgefahr und Herr Schroeder, unser Förster, wollte diese Exkursion fast schon absagen", verriet Bernd Kloss. "Anfang April, das muss man sich mal vorstellen! Dann kamen noch die mit Saharasand angereicherten Winde. Sie sorgten für etwas Regen und damit für Entwarnung. Der Sonntagmorgen in Seehausen war also wie geschaffen für einen geselligen Spaziergang, um zur Ruhe zu kommen und die Hektik einmal abzulegen.