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Musikalisches Wiedersehen einer DDR-Rockband / Einmaliges Konzert in der Salzkirche Seehäuser "Saitenspringer" wollen es noch mal wissen

04.10.2014, 01:16

"Hoffi" ist der Anschubser. 30 Jahre nach Gründung der Seehäuser Rockband "Saitensprung" und lange nach deren Auflösung trommelt Ingo Hoffmann jetzt die Musiker noch einmal zusammen. Für einen Tanz- und Konzertabend am Sonnabend, 8. November, in der Salzkirche, der verdammt gut werden soll.

Von Karina Hoppe

Seehausen l Seehausen 1984. Da grassiert das Diskofieber noch nicht in der jetzigen Form, da ist Live-Musik der Standard und sechs junge Männer heben an, die Lokalmatadoren der östlichen Altmark zu werden: Hayo Zimmermann, Lothar Ernst, Dirk Hollenbach, Uwe Lieske, Michael Cornehl und Ingo Hoffmann alias Hoffi.

Die erste Probe ist am 11.November, einem Sonntag, im Speiseraum der Vielbaumer LPG. Es herrschen tierische Minusgrade, aber die Männer wollen das Ding schaukeln, ihre eigene Band auf die Beine stellen und das gelingt: "Wir haben rundum die ganze Altmark unsicher gemacht", erinnert sich Hoffi.

Nach der Wende runter von 100 auf null

"Saitensprung" spielt in Kneipen, auf Dorffesten, der Saal in Rossau ist die Hochburg. Neil Young, ZZTop, Westernhagen, die "Saitenspringer" - damals zwischen 18 und 30 Jahre als - covern Folk, Blues und Rock. Das Gros der Fans kommt aus dem Osterburger Raum, die Combo ist eine sichere Hausnummer. Und dies in teils wechselnder Besetzung bis zur Wende.

Da brechen die Fans weg, die Leute fahren zu ihren großen Stars. Außerdem gibt es kaum noch Auftrittsmöglichkeiten, "quasi runter von 100 auf null". Das letzte Konzert steigt in Kloster Dambeck und jeder geht - auch musikalisch - seine eigenen Wege.

Nun war es "Hoffi", den die Zahl 30 zur Wiederauflage animierte. Er fand Anklang mit seiner Idee und hat für das Konzert am Sonnabend, 8. November, mit Hayo Zimmermann ein weiteres Gründungsmitglied mit an Bord holen können. Dazu kommen aus späteren Besetzungen Gundula Sommerfeld, wie beide ersteren Gitarre und Gesang, Bassist Andy Neubert sowie Nicole Zimmermann am Keyboard und am Mikro. Am Schlagzeug wird Neuling Max Zimmermann sitzen.

Nach den ersten Proben ist "Hoffi" optimistisch

"Hoffi" ist optimistisch, die ersten Proben verheißen Gutes. Den kompletten Abend, vier bis fünf Stunden, können die Musiker allerdings nicht abdecken. Deswegen wird auch die Groove-`n`-Soul-Company ihren Auftritt haben. Eine elfköpfige und laut Hoffmann "schweinegeile Combo" aus dem Wendland und der Altmark - gespickt mit ehemaligen "Saitenspringern". Als dritter Part des Abends betritt "Hoffi" die Bühne allein.

Der Neukirchener ist sich sicher: "Diesen Abend wird es nur einmal geben." Die Musiker hätten mit ihren eigenen Projekten sonst genug um die Ohren. Umso wertvoller seien die 140 Karten. Die ersten Fans haben sich ihre schon gesichert.

Die "Saitenspringer" sind übrigens noch auf der Suche nach jemandem, der ihr Konzert in Bild und Ton aufnehmen kann. Bitte nach 19 Uhr bei Hoffi melden unter Telefon 039396/97814.

Das Konzert in der Salzkirche beginnt um 19 Uhr. Karten gibt es bei der Stadtinformation Seehausen, Telefon 039386/54783. Eine Karte kostet im Vorverkauf 15 Euro und an der Abendkasse 18 Euro. Die Versorgung übernimmt das Biesecafé Osterburg.