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Innenminister besucht Schützen beim Sachsen-Anhalt-Cup und Alandpokal Wird Seehausen bald Landesstützpunkt?

Von Astrid Mathis 30.04.2012, 05:25

Am Wochenende war auf der Schießanlage in Seehausen mal wieder Treffsicherheit gefragt. Denn dort lud die Schützengilde zum 12. Alandpokal und 5. Sachsen-Anhalt-Cup ein. Innenminister Holger Stahlknecht stattete dem Vergleich als Schirmherr einen Besuch ab.

Seehausen l "Es ist doch immer wieder ein schönes Bild, wenn Schützen Spalier stehen", schwärmte Holger Stahlknecht, als er am Sonnabendmorgen an den Mitgliedern der SGi Seehausen vorbeispazierte. Gildemeister Wolfgang Bendisch hatte ihn mit Blumen begrüßt. Spargel, Whiskey und Salzwedeler Baumkuchen gab es außerdem noch. Kein Wunder also, dass der Innenminister später sagte: "Ich habe das Gefühl, unter Freunden zu sein, und das soll auch so bleiben." Ein herzlicher Empfang ist ihm in Seehausen stets gewiss. Am Sonnabend sah er sich einmal mehr einer prominenten Riege gegenüber, die vor allem eines betonte: Es gibt nur einen Sport, Sportler mit Handicap sind genauso wichtig wie alle anderen.

Ein Beweis mehr dafür ist der Sieg der Pistolenschützen mit Handicap über die Polizeiauswahl des Landes Sachsen-Anhalt, die von Ulrich Trimkowski trainiert wird. Nach diesem Wochenende steht es 3:2 für den DBS, der in seiner Mannschaft unter anderem den amtierender Weltmeister hatte. Frank Heitmeyer nahm freudestrahlend den Pokal entgegen. Sebastian Roloff hatte ebenfalls allen Grund zur Freude. Er gehört zu den 16 Mitgliedern der Abteilung Behindertensport in der Schützengilde Seehausen und bekam von Kerstin Jöntgen im Auftrag der Kreissparkasse einen Koffer für den besseren Transport seiner Waffen. Steffen Behme von der Firma TransTex aus Varrel überreichte ihm und seinem Sportkollegen Manuel Krüger außerdem je 250 Euro als Auszeichnung für ihre außerordentlichen Leistungen. Gemeinsam fahren sie im Juli mit der Nationalmannschaft zu den Paralympics nach London. Damit der Ehrung nicht genug. Der Gildemeister verkündete weiter, dass Petra Bendisch in der Sportlerumfrage der Zeitung des Landesschützenverbandes jüngst den dritten Platz und Manuel Krüger den ersten Platz belegt hatten. "Der Status quo ist hier so gut, dass wir anstreben, in Seehausen einen nördlichen Landesstützpunkt durchzusetzen", merkte schließlich der Vizepräsident für Behindertensport Dr. Thomas Prochnow an. "Schön wär\'s", so Wolfgang Bendisch. Der hatte bei den Bogenschützen diesmal sogar Jugendliche begrüßen können.