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Reitsportverein zieht mit Gästen von nah und fern in die Priemersche Heide 130 Teilnehmer in Bretsch sind Rekord

Von Astrid Mathis 22.10.2012, 03:19

So etwas hatte der Vorsitzende des Reit- und Sportvereins (RSV) Bretsch noch nicht erlebt. Nicht nur sommerliche 24 Grad waren am Sonnabend die Überraschung. Insgesamt 130 Teilnehmer verzeichneten die Organisatoren.

Bretsch l Zum Start um 10 Uhr zählte "Fuchs" Dr. Henning Horzetzky 20 Reiter, 11 Kutschen und zwei Kremser. Überhaupt haben die Kutschen zugenommen. "Vor ein paar Jahren hatten wir sogar mal nur fünf Reiter. Heute ist Rekord", bemerkte Karin Jüstel aus Bretsch. Sie hatte mit den Frauen des RSV am Donnerstag über 100 Sträuße gebastelt, die jeder Teilnehmer als Eintrittskarte bekommt. Da bringt jeder mit, was er zu Hause hat: Buchsbaum, Lebensbaum, Fette Henne, Rosen, Wacholder. "Wir schneiden beim Vorbereiten immer den ersten Stollen an", fügte die Bretscherin hinzu.

"Vor sechs, sieben Jahren hat es zur Fuchsjagd geschneit", erinnerte sich der Vereinschef, "so unterschiedlich kann das sein." Gleich geblieben ist, dass er als Master mit Fuchsschwanz vorneweg ritt. Je nach eigenem Ermessen durfte gesprungen werden. Der Startschuss fiel mit dem Signal der Hornbläser Ralf Peller und Detlef Otto, die zum Sammeln und Begrüßen aufriefen.

Mit von der Partie waren zum Beispiel Reiter Björn Schünemann aus Möllendorf, der tags zuvor seinen 31. Geburtstag feierte. Auf die Fuchsjagd hat er seit 1992, als er noch auf dem Pony ritt, nicht mehr verzichtet. Stephanie Muhl aus Stapel geht es genauso. "Seit ich fahren kann, bin ich dabei", gab sie zu und kam auf gut 15 Jahre in ihrer Rückschau. Ihr dreijähriger Sohn Georg fuhr am Sonnabend bei Markus Stottmeister aus Bösdorf mit, der ein Freund der Familie ist und unter anderem Landesmeister als Fahrer in der Jugend.

Neuland betraten dagegen Heinrich Rathsmann und Co vom Reiterhof Losse. Sie kamen mit Friesen und einer auf "alt" gemachten Kutsche. Sie freuten sich, dass einige Vereinsmitglieder aus Bretsch, die in Losse wohnen, sie eingeladen hatten.

Auch für den Bretscher Wehrleiter Armin Vinzelberg war Sonnabend ein besonderer Tag. Seinen Sohn André Pascal im Schlepptau gestand er: "Ich glaubte, zuletzt war ich als kleiner Steppke dabei. Meist stand die Jahresinspektion bevor, wenn Fuchsjagd war." Er stellte fest, alles war beim alten. Friedhelm Schmundt kontrollierte, dass alle Messer, Belobigung und Schnur dabei hatten. Der Weg führte in die Priemersche Heide, wo die Frauen belegte Brötchen, Gurken und Glühwein vorbereitet hatten. Die hohe Teilnehmerzahl war für sie ein Kinderspiel.

Nach der Frühstückspause legte der Tross zur Rückrunde los. Im Bretscher Gasthof tagte das Jagdgericht, ein Schüsseltreiben beendete den erfolgreichen Tag.