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Feuer auf Feld bei Oebisfelde 250 000 Euro Schaden nach Mähdrescherbrand

06.08.2013, 16:32

Oebisfelde/Breitenrode. Eine dichte schwarze Rauchwolke zog Dienstagmittag über Oebisfelde, Wassensdorf und Weddendorf hinweg. Herangetrieben wurde sie aus Richtung Breitenrode. Dort stand am südlichen Ortsrand auf einem 4,8 Hektar großen Getreideschlag ein Mähdrescher in Flammen. Erfasst hatte das Feuer ebenfalls Getreide und Stroh in der Nähe der lichterloh brennenden Maschine. Es war eine gefährliche Situation. Denn angetrieben durch den böigen Wind, drohte der Brand auszuufern.

Die um 11.30 Uhr alarmierten Feuerwehren aus Oebisfelde und Breitenrode hatten daher alle Hände voll zu tun. "Angesichts der Lage, brauchen wir noch Verstärkung", sagte Oebisfeldes Wehrleiter Frank Hartwig während des Einsatzes und forderte noch die Wehren aus Wassensdorf und Weddendorf an. Alarmiert wurden auch die schnellen Truppen aus Buchhorst und Niendorf. Sie mussten aber nicht mehr eingreifen.

Während die 18 Kameraden aus Oebisfelde das Feuer am östlichen Feldrand in Schach hielten, bekämpften es die insgesamt 15 Kameraden aus Breitenrode, Wassensdorf und Weddendorf am westlichen Feldrand, in der Nähe der Breitenroder Sandstraße. Dort stand auch der Brandherd, der Mähdrescher, der nicht mehr zu retten war. Er brannte vollkommen aus.

Über die Brandursache herrscht noch Unklarheit. "Wir haben vielleicht 45 Minuten gemäht. Die Maschine hatte knapp fünf Tonnen Getreide im Bunker. Diesen wollte ich mit Traktor und Anhänger gerade leeren, als es los ging", erzählte der Breitenroder Landwirt Karsten Rath.

Auch der Fahrer des Mähdreschers, Mann und Maschine arbeiten für ein Unternehmen aus dem niedersächsischen Rümmer, konnte sich den Brand nicht erklären. Die Maschine sei, wie auch Rath bestätigte, ordnungsgemäß gewartet gewesen. Als Ursache werde daher ein plötzlich aufgetretener technischer Defekt vermutet. Der Sachschaden beläuft sich auf zirka 250 000 Euro. Den Schaden, den Landwirt Rath durch das vernichtete Getreide hinnehmen musste, sei noch unklar. Offiziell beendet war der Einsatz für die Wehren um 13.15 Uhr.

Für die Oebisfelder Wehr war es Dienstag allerdings nicht der erste Einsatz. Um 8.05 Uhr schrillten in der Stadt die Sirenen. Gemeldet wurde von der Leitstelle in Haldensleben ein Feuer in einem Pkw-Zulieferbetrieb im Gewerbegebiet West. Doch es brannte nicht. Nach Sondierung im Betrieb zog Gruppenführer Andreas Lindner folgendes Fazit: "Der Mitarbeiter eines Oebisfelder Handwerkbetriebes, der mit Spezialarbeiten beim Pkw-­Zulieferer beschäftigt war, war auf der Suche nach einem Lichtschalter und hat unabsichtlich den Alarmknopf betätigt." Wie Lindner weiter sagte, sei der Alarm nicht wie sonst üblich mit einer Glasscheibe, die bei Alarm einzudrücken sei, versehen, sondern mit einer Klappvorrichtung.