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Wissenschaftler Stefan Eckl aus Stuttgart stellte Vorgehen für Entwicklungskonzept vor Sportvereine erhalten Fragebögen

Von Christina Bendigs 03.04.2014, 03:20

Die Vorgehensweise für die Erstellung eines Salzwedeler Sportstättenentwicklungskonzeptes hat der Experte Stefan Eckl am Dienstagabend im Sozialausschuss erläutert. Die Volksstimme klärt die wichtigsten Fragen.

1Was ist das Ziel des Sportstättenentwicklungskonzeptes?

Ziel des Sportstättenentwicklungskonzeptes ist die Entwicklung eines Leitfadens für objektivere und rationale Entscheidungen im Hinblick auf die Entwicklung der Sportstätten der Stadt. Der Bedarf im kommunalen Bereich wird ermittelt. Das Konzept bietet dabei eine Hilfestellung, wenn es um die Frage geht, was sich eine Kommune leisten kann und wo sie Prioritäten setzen sollte. So sollen politische Zielvorstellungen bewusst gesteuert werden können. Unter anderem soll auch Vereinen eine Hilfestellung gegeben werden, wie sie sich langfristig aufstellen sollten, welche Kooperationen sinnvoll wären.

2 Welche Zahlen werden dem Konzept zugrunde gelegt?

Die Experten des Stuttgarter Institutes wollen den Schwerpunkt auf Schul- und Vereinsanlagen legen. Einrichtungen des Altmarkkreises werden dabei einbezogen. Dabei gibt es zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme darüber, welche Vereine mit wievielen Mitgliedern existieren und wie sich die Mitgliederzahlen in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Darüberhinaus ziehen die Experten Prognosen über die Entwicklung von Schülerzahlen ein, ebenso Angaben zur demografischen Entwicklung. Beantwortet werden soll auch, wo wie oft trainiert wird, um eine rechnerische Abschätzung des Bedarfes zu erhalten. Vereine, Schulen und Gruppen, die kommunale Sportanlagen nutzen, sollen aber auch Fragen dazu beantworten, wie sie sich die Entwicklung der Sportstätten vorstellen. Entsprechende Fragebögen werden beim Sportlerstammtisch vorgestellt und gegebenenfalls ergänzt.

3 Was folgt nach der Bestandsaufnahme?

Im Anschluss an die Bestandsaufnahme wollen die Experten einen "Runden Tisch" organisieren. Daran sollen sich Vertreter vieler Vereine und Gruppierungen, aber auch Vertreter aus der Politik beteiligen und die gewonnenen Daten, Zahlen und Fakten diskutieren, bewerten und Zielvorstellungen definieren. Aus den Ergebnissen wird die gutachterliche Stellungnahme erarbeitet, also das eigentliche Konzept.

4 Wie hat sich das Sportverhalten gewandelt und welche Schwierigkeiten bringt das für Vereine mit sich?

Viele Menschen organisieren Bewegung selbst, in losen Gruppen zum Beispiel, oder nutzen gewerbliche Angebote. Dass weniger Sport getrieben wird, sei nicht der Fall, berichtete Stefan Eckl. Vereine haben Schwierigkeiten, Mitglieder zu gewinnen und zu halten.

5 Wer erarbeitet das Sportstättenentwicklungskonzept?

Die Stadt hat das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung aus Stuttgart beauftragt. In der Datenbank der Firma sind bereits 150Städte deutschlandweit erfasst. Es hat sich im Jahr 2002 aus dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Stuttgart ausgegründet. Der Schwerpunkt der Arbeit ist die sozialwissenschaftliche Begleitung und Beratung von sport- politischen Veränderungsprozessen, insbesondere in der kommunalen Sportentwicklungsplanung.