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Milchkontrollverein und Kreisrinderzuchtverein Salzwedel zogen gestern in Winterfeld Bilanz Plönnigs/Valdiek GbR Cheinitz bringt größte Herdenleistung

Von Anke Pelczarski 28.01.2011, 05:31

Die Plönnigs/Valdiek GbR Cheinitz war im Vorjahr der beste Betrieb in Sachsen-Anhalt. Als Lohn dafür konnte Dietrich Plönnigs gestern während der Versammlung des Milchkontrollvereins und des Kreisrinderzuchtvereins Salzwedel in Winterfeld ein Hoftorschild mit fünf Sternen entgegen nehmen.

Winterfeld. "Die größte Herdenleistung hat die Plönnigs/Valdiek GbR Cheinitz erbracht, zum 13. Mal hintereinander", sagte gestern Jürgen Kersten, Vorsitzender des Kreisrinderzuchtvereins Salzwedel. Jede Kuh habe im Vorjahr durchschnittlich 11 313 Milch-Kilogramm gegeben. Zum Vergleich: Der Durchschnitt im Kreisverband Salzwedel betrage 8816, im Landeskontrollverein Sachsen-Anhalt 8837 Kilogramm.

58 Betriebe gehörten im Vorjahr dem Milchkontrollverein an, zwei weniger als noch 2009, informierte dessen Vorsitzender Matthias Schulz. Diese hätten 12 603 Kühe in ihren Ställen, 68 weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Kühe je Betrieb stieg um 6 auf 217. Die Prüfdichte der Betriebe sei annähernd konstant. "Die Zellzahlen sind immer noch zu hoch. Das müssen wir im Auge behalten", sagte Matthias Schulz. Er beschrieb das Jahr 2010 als "stark vom Wetter geprägt". Nach einem schneereichen Winter bis in den April hinein hätte es einen heißen Juli und Nässe ab August gegeben. Der Wintereinbruch erfolgte bereits Ende November. "Wir konnten vereinzelt nicht alles ernten. Die Niederschläge haben die Herbstarbeiten erschwert. Die Gewässerunterhaltung funktioniert nicht überall. Und wir konnten Äcker mit Raps und Wintergetreide durch die Nässe nicht bestellen", nannte er einige Probleme.

Die Milchpreise hätten sich bis Ende 2010 erholt und lägen jetzt bei etwa 30 Cent je Kilogramm, sagte Jürgen Kersten. Die Preise für Futtermittel seien gestiegen.

Er hob Nico Gaede aus Drebenstedt lobend hervor, dessen Jungkuh Fleur mit 14 314 Milch-Kilogramm die höchste 305-Tage-Leistung des Vorjahres erbrachte. Die beste Altkuh hatte die Hane/Sitt GbR Dähre mit ihrem Tier Gerda im Stall, die in diesem Zeitraum 18 070 Milch-Kilogramm gab.

Im Vorjahr sei es gelungen, Materialien über die Rinderzucht im Kreis zusammenzutragen. Die Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier habe dankenswerterweise Räume zum Aufbewahren zur Verfügung gestellt, sagte Jürgen Kersten. Die Landwirtschafts-Senioren Norbert Weber, Egon Sommerfeld, Joachim Schulz, Reinhard Rodewohl und Henning Lüdecke würden sich sehr engagieren. "Die Aktion hilft, Materialien über Zucht- und Leistungsprüfungen zu bewahren", fügte er hinzu und bat darum, beim Aufbau mit zu helfen, indem Unterlagen zur Verfügung gestellt werden.

Jürgen Kersten erinnerte an den Besuch der Agrarerzeugergenossenschaft Abbendorf, der nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für die Dorfbewohner sehr interessant gewesen sei. Die Seniorenzüchter seien per Bus in der westlichen Altmark unterwegs gewesen, hätten unter anderem das Ökodorf Poppau, die Kirche Osterwohle und das Schloss Neumühle besucht. "Für uns Rinderzüchter war die Teilnahme an der Altmärkischen Tier- und Gewerbeschau in Kakerbeck der Höhepunkt des Vorjahres", machte er deutlich. Er warb dafür, dass auch weiterhin Mitglieder ihre Tiere bei Fleischrinder- und Milchkuh-Schauen präsentieren. Termine für Tierschauen gebe es in diesem Jahr in Oldenburg, Krumke und Bismark.

Die Anwesenden zeigten sich mit der Arbeit der beiden Vorstände zufrieden und entlasteten diese für das Jahr 2010.

Eckhard Schulze, Geschäftsführer des Milchkontrollvereins Salzwedel, warb unter den Landwirten für verstärkte Anstrengungen, die Zellzahlen in der Milch zu reduzieren. Der beste Zellzahlbetrieb sei die Hane/Sitte GbR Dähre gewesen, der den Wert 130 000 erreichte. Die Betriebe Binde Agrar GmbH und Torsten Lange, Dülseberg, hätten ihre Stelle umgebaut, so dass sie verbesserte Zellzahlen erreichen konnten. Die Agrarerzeugergenossenschaft Abbendorf und die Bierstedt Agrar GmbH seien erstmals unter den elf Betrieben des Vorjahres, deren Zellzahl weniger als 250 000 betrug.

Der Geschäftsführer überreichte gestern die Hofschilder an die besten Betriebe (siehe Infokasten). Mehr über die Versammlung in einer der nächsten Ausgaben.