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Drei Wehren trainierten bei gemeinsamem Dienst in Hilmsen Kameraden retten Menschen

Von Anke Pelczarski 07.06.2014, 03:14

Hilmsen l Donnerstagabend kurz nach 19 Uhr in Hilmsen: Feuerwehrschläuche sind ausgerollt. Kameraden fördern aus dem Löschteich Wasser über eine etwa 350 Meter lange Strecke. Auch vom Hydranten wird das Nass herangeführt. Endpunkt ist das Grundstück von Frieder Schietzelt und Angelika Wilke, ein einstiger Vierseithof. Die Wehrleute erledigen ihre Arbeit, strahlen dabei Ruhe aus. Denn zum Glück ist es kein Ernstfall.

"Wir machen hier einen gemeinsamen Übungsdienst der Wallstawer, Umfelder und Hilmsener Kameraden", erklärt Wallstawes Wehrleiter Ralph Jürges, der den Ablauf genau im Blick hat. Viele der Teilnehmer kannten das Areal vorher noch nicht - bis auf Frieder Schietzelt, den Hausherrn, der selbst zu den freiwilligen Feuerwehrleuten gehört. Das sei ein Anlass, um den Dienstabend mal nach Hilmsen zu verlegen und vor Ort ein festgelegtes Szenario abzuarbeiten. Menschenrettung unter Atemschutz und das Heranfördern von Wasser über eine lange Wegstrecke sei zu meistern, beschreibt Ralph Jürges.

23 Kameraden sind dabei, um die Handgriffe zu trainieren, die auch im Notfall sitzen müssen. Jetzt wissen sie genauer, wo Wasser entnommen werden kann und wo sich welche Gebäude befinden. Der Wallstawer Wehrleiter appelliert an die Wehrmitglieder, die erste Lageerkundung vor Ort nicht zu unterschätzen. "Fragt die Leute vor Ort, die ihr antrefft. Die können Auskunft geben, ob eventuell jemand vermisst wird oder wo der nächstgelegene Hydrant ist", gibt ihnen Ralph Jürges mit auf den Weg.

Er zeigt sich aber "nicht unzufrieden mit der Übung". "Sie waren ganz schön schnell hier", lobt die Grundstücksbewohnerin Angelika Wilke, die jeden Handgriff genau beobachtet.

Allerdings offenbart der Dienst auch, dass noch nicht alles reibungslos funktioniert. So haben die Kameraden Probleme, sich mit dem neuen Digitalfunk zu verständigen. Die Suche nach der richtigen Frequenz dauert. Dadurch vergeht wertvolle Zeit. Die Wehrleute sind froh, dass sie auf diese Schwierigkeit nicht bei einem Ernstfall gestoßen sind.