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Polizei aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen kontrollierte an der B71 Ab in die Werkstatt: Für zwölf Brummis keine Weiterfahrt

Von Katrin Wurm 18.03.2011, 04:31

Salzwedel. An der B71 an der Landesgrenze zu Niedersachsen kontrollierte die Polizei gestern Lkw auf korrekte Ladungssicherung, die Einhaltung der Lenkzeiten und den technischen Stand der Fahrzeuge.

Die siebenstündige Lehrkontrolle wurde von Beamten der niedersächsischen und sachsen-anhaltischen Polizei organisiert und sollte 22 Lehrgangsteilnehmern den Ablauf einer Grundkontrolle näher bringen. Den Lehrgangsteilnehmern standen Experten für bestimmte Bereiche der Kontrolle zur Seite. Sie erklärten die Messgeräte und beobachteten die Schulungsteilnehmer bei ihren Kontrollen.

Auch Frank Eden gehört zu den Beamten, die an der Schulung teilnahmen. Gemeinsam mit Andreas Wolf, Experte für Ladungssicherung von der niedersächsischen Polizei, maß er die Höhe eines Lkw: "4,13 Meter, das sind 13 Zentimeter zuviel", stellte Wolf fest. Auch wenn 13 Zentimeter nicht sonderlich viel erscheinen: "Hier gibt es keinen Kulanzbereich. Eine Überhöhe kann, gerade unter Brücken, sehr gefährlich werden." Bevor dieser Lkw-Fahrer seine Fahrt fortsetzten konnte, musste er in die Werkstatt. "Für den Sattel braucht der Lkw eine neue Zugmaschine, um den Richtwert von vier Metern einzuhalten", sagte Andreas Wolf.

Einen gravierenden Mangel wies auch ein polnischer Lkw auf: Durch eine Manipulation am digitalen Messgerät, war der Fahrer, der 27 Tonnen Kartoffeln transportierte, zu schnell unterwegs. Der Fahrer musste umgehend in die Werkstatt und das Messgerät neu einstellen lassen. Ebenfalls gravierend war die Beanstandung, welche die Beamten bei einem anderen polnischen Sattelzug feststellten: Hier waren die Bremsscheiben gerissen. Dazu war die Ladung mangelhaft gesichert. Bei einem tschechischen Laster wurde ein defektes Fahrwerk festgestellt, ein deutscher Sattelzug wies starke Mängel an den Bremsen aus.

Insgesamt kontrollierte die Polizei 61 Lkw, davon waren 55 inländischer und 6 europäischer Herkunft. Bei 31 Lastern gab es einen oder mehrere Mängel. Die meisten Beanstandungen, insgesamt 21, waren Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz. Die Lkw- Fahrer hatten hierbei meist die Ruhe- und Lenkzeiten überschritten.

Bei 15 Lkw stellten die Beamten technische Mängel fest, bei 5 Fahrzeugen gab es Beanstandungen bei der Ladungssicherung. 12 Brummis wurde die Weiterfahrt, bis zur Behebung der Mängel in den Werkstätten, untersagt.