Mit der Schubkarre voll Mist zum Fest der Vereine

Da lachte am Wochenende in Eggersdorf nicht nur die Sonne. Auch die Gesichter der Menschen strahlten über das vielfältige Programm beim Fest der Vereine.

Eggersdorf l Kalt war es im Januar, als sich die zwölf Eggersdorfer Vereine zur ersten Vorbereitung des Dorffestes trafen. Ob Sportverein oder Feuerwehr - sie alle brachten ihr Können ein. Und so fand am Wochenende das zweite Fest statt. "Nach der Auswertung vom letzten Jahr hatten wir eigentlich gesagt, wir machen das nur alle zwei Jahre. Aber die Vereine wollten unbedingt jedes Jahr ein Fest", sagte Rosemarie Zien vom Organisationsteam. Ihrer Schätzung nach fanden rund 500 Menschen den Weg auf den Dorfplatz. Dabei trägt sich das Fest auf finanzieller Seite weitgehend selbst, da das Programm durch die Vereine organisiert wird. "Wir wollen gerne den Zusammenhalt hier stärken und uns auch bei allen bedanken, die beim Hochwasser mitgeholfen haben", so Zien weiter.

Eine Benefiz-Veranstaltung sollte das Fest dennoch nicht werden. In Eggersdorf sind viele Flutopfer aus Breitenhagen untergekommen. Die Bürger seien dann einfach mit Kuchen vorbeigekommen oder hätten Wäsche gewaschen, wie der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Rode erzählte. "Da wollen wir denen jetzt nicht noch Geld aus der Tasche ziehen. Heute wird gefeiert", so Rode weiter.

Ein besonderer Höhepunkt war dabei die Bauernolympiade. Diese wurde vom TSV Blau-Weiß Eggersdorf organisiert und vom Zickenzenser Heimatverein durchgeführt. Beim Milchkannentragen, Gummistiefel-Weitwurf und dem Slalom mit der Schubkarre voller Mist (aus hygienischen Gründen wurde dieser durch Fußbälle ersetzt) haben sich die Vereine miteinander gemessen. "Wir haben bei unserem Dorffest noch keine richtige Tradition. Das soll sich jetzt mit der Bauernolympiade ändern", sagte Rüdiger Bartz vom TSV Blau-Weiß Eggersdorf.