Probleme beim Grabenbau

18.09.2014, 18:02

Zuchau (tli) Um die höher liegenden Teile von Zuchau bei heftigen Regenfällen effektiver zu entwässern, ist der Bau eines Ableitungsgrabens vorgesehen. Kostenpunkt: rund 200000 Euro. "Vorbereitungen zum Bau des Grabens zur Ableitung des Außengebietswassers in Zuchau", ist die offizielle Bezeichnung eines Vorhabens, das in nächster Zeit realisiert werden und das Umfeld der Thomas-Müntzer-Straße trockener machen soll. Der Graben soll im Zuge eines Bodenordnungsverfahrens ausgebaut werden, die Stadt Barby hat eine Erklärung zur Übernahme der Eigenmittel für diesen Bau abgegeben. Bauamtsleiter Holger Goldschmidt bezifferte die Kosten mit rund 200000 Euro. 89 Prozent dieser Summe würde das Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung tragen, den Rest zahlt die Stadt. "Bei der Planung des Grabens haben sich jedoch folgende Probleme ergeben", sagte Bürgermeister Jens Strube während der jüngsten Stadtratssitzung. Ein bestehender Kanal von der Landesstraße 64, der nach Gerbitz führt, bis zum Graben an den Kopfweiden, der das Wasser des neu zu bauenden Grabens aufnehmen und ableiten soll, wurde gespült und befahren. Dabei sei festgestellt worden, dass die Leitung zwar durchgängig, aber an manchen Stellen kaputt und verstopft sei, was eine komplette oder teilweise Erneuerung zur Folge habe. Der Graben soll mittels Rohr unter der L64 (am Ortsausgang Zuchau - Friedhof) entlang geführt werden, dabei würde eine Abwasserdruckrohrleitung gekreuzt. Wie sich bei einer Suchschachtung herausgestellte, liege dieser Punkt genau unter der Straße. "Das ist natürlich schwierig und aufwendig und somit teuer. Nach Alternativen wird jetzt gesucht", sagte Jens Strube. Diese Problematik werde in der nächsten Sitzung der Teilnehmergesellschaft am 30. September in Zuchau erläutert.Auch wenn Zuchau auf einem eiszeitlichen Höhenzug liegt und nach dem Deichbruch 2013 viele Menschen dort hin evakuiert wurden, ist die Gemeinde nicht frei von Wasserproblemen. So heißt es in der Chronik, dass im März 1959 in der Sachsendorfer und Rosenburger Flur umfangreiche Meliorationsarbeiten begannen. Damals wurden 36 Kilometer Gräben beräumt beziehungsweise neu angelegt.