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Austausschülerin aus Südamerika lernt mit Freundin Pauline in der Landesschule Pforta Samy aus Ecuador in Barby zu Gast

Von Thomas Linßner 01.11.2014, 02:18

Zwei Monate lang ist ein 15-jähriges Mädchen aus Ecuador Gastschülerin bei der Familie Trappe in Barby.

Barby l Eine Name, wie aus einer Oper von Georges Bizet: Samantha Estefania Garcia Pulla ist 15 Jahre alt und besucht gegenwärtig die Landesschule Pforta. Hier lernt auch deren neue Freundin Pauline Trappe (16) aus Barby, die im kommenden Jahr für acht Wochen bei Samantha in Ecuador zu Gast sein wird. Samy, wie die 15-Jährige praktischerweise knapp genannt wird, ist also Austauschschülerin.

In Pforta bei Naumburg befindet sich ein traditionsreiches Internatsgymnasium in Trägerschaft des Landes Sachsen-Anhalt, das begabte Schüler in den drei Spezialisierungsbereichen Sprachen, Musik und Naturwissenschaften fördert.

Pforta pflegt unter anderem eine Partnerschaft mit der deutschen Schule "Colegio Aleman Stiehle" in Cuenca. Sie ist benannt nach dem Deutschen Bruder Johannes Baptista Stiehle (1829-1899), der die Pläne für den Bau der Kathedrale in Cuenca entwarf und den Bau leitete. Die 330 000-Einwohnerstadt liegt in 2550 Metern Höhe.

Samy ist die meiste Zeit zusammen mit Pauline in Pforta. An den Wochenenden (oder wie jetzt, in den Ferien) sind die Mädchen in Barby, wo viel unternommen wird. So stand in den vergangenen Tagen ein Harz-Familienurlaub auf dem Programm.

Für die junge Südamerikanerin war es eine Umstellung, in Deutschland unbeschwert öffentliche Verkehrsmittel benutzen zu können. "Bei uns ist das viel zu gefährlich", gesteht die 15-Jährige. Zur Schule fährt sie deswegen mit einem speziellen Bus. Auch Radfahren sei aus ähnlichen Gründen eine heikle Angelegenheit, weil sich in Ecuador nur wenige Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten würden.

Samy gesteht, nur in der ersten Woche ein bisschen Heimweh gehabt zu haben. Täglich telefoniert oder skypt sie mir ihren Eltern, die Ärzte sind. Verwundert war die junge Katholikin beim Besuch des evangelischen Gottesdienst in Barby: Daran hätten nur fünf Leute teilgenommen. In ihrer Heimat seien die Kirchen dagegen voll.