Drei neunte Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums beteiligen sich beim Volksstimme-Projekt "Schüler machen Zeitung - SchmaZ". Neben einem Medientagebuch hat Sozialkundelehrer Stefan Lenhart zusammen mit Schülern, der Stadtverwaltung und dem Sozialen Netzwerk Calbe eine besondere Idee für einen Beitrag entwickelt.
Calbe l Seit drei Wochen beschäftigen sich die Schilleraner der neunten Klassen von Montag bis Freitag mit der Volksstimme. Rund 15 Minuten täglich wenden Sie im Schnitt für das Zeitunglesen auf. "Dieser Wert stammt aus einem Medientagebuch, das die Schüler im Rahmen des Projektes erstellen", erklärt Lehrer Stefan Lenhart (30), selbst einmal Absolvent des Friedrich-Schiller-Gymnasiums. Darin zeichnen die Mädchen und Jungen ihre Nutzungsdauer unterschiedlicher Medien auf. Das Ergebnis der nicht repräsentativen Befragung: Fernsehen liegt bei den Gymnasiasten mit durchschnittlich mehr als fünf Stunden am Tag weit vorn. Damit liegen sie etwas über der im vergangenen Jahr von der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) ermittelten Dauer von 221 Minuten pro Tag. Ebenfalls erfragt: Musikhören (4,75 Stunden), Computer ohne Internet (2,25 Stunden), Computer mit Internet (3,5 Stunden), Messengerdienste (2,5 Stunden), Radio (20 Minuten) und Zeitung (15 Minuten).
Hintergrund: Beim medienpädagogischen Gemeinschaftsprojekt der Volksstimme und des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt stehen die Schwerpunkte Medien- und Sozialkompetenz sowie die Lese- und Schreibkompetenz im Vordergrund.
Der 15. Durchgang von SchmaZ im vergangenen Jahr war mit 4332 Schülern aus 95 Schulen der erfolgreichste. Zum Erfolgsrezept des Projektes gehört neben dem Aneignen von Medienkompetenz auch das Mitmachen.
Aktion "Gesicht zeigen" für Toleranz und Miteinander
Schüler können sich darin üben, Artikel zu verfassen. Talentierten Nachwuchsschreibern bietet sich die Möglichkeit, die selbst verfassten Texte in der Zeitung abgedruckt zu sehen.
Ein großes Thema in der Saalestadt sei derzeit die Integration von Asylsuchenden, betont Stefan Lenhart. Im Vorfeld sei gemeinsam mit Bürgermeister Sven Hause und Vertretern des Sozialen Netzwerkes Calbe die Idee entstanden, mit Unterstützung der SchmaZ-Aktion ein Gemeinschaftsprojekt aus der Taufe zu heben. "Gesicht zeigen": Mit diesem Titel wollen die Gymnasiasten möglichst viele Gesichter von Calbenser Bürgern fotografieren, die damit auf einem Plakat deutlich sichtbar für Toleranz, Zivilcourage und ein freundliches Miteinander eintreten.
SchmaZ-Beiträge auch im Internet einsehbar
"Wir haben dafür drei Gruppen gebildet und sind Ende vergangener Woche mit dem Fotoapparat durch die Stadt gegangen", erklärt Neuntklässlerin Jasmin Otto. Ziel sei es, ein Plakat mit möglichst vielen Gesichtern zu entwerfen, das ein deutliches Zeichen setzt für ein weltoffenes Calbe. "Über dieses Projekt möchten wir auch in einem unserer SchmaZ-Beiträge berichten", erklärt Jasmin Otto.
Alle SchmaZ-Beiträge können auch im Internet gelesen werden unter: www.schmaz.de