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Informationstag im Ameos-Klinikum am 11. März / Betroffene und Interessenten sind eingeladen Darm: Mediziner referieren zu Krankheiten

Von Kathleen Radunsky-Neumann 07.03.2015, 02:17

Schönebeck l Der Darm kann viele Probleme bereiten. Durchfall und Bauchweh sind die üblichen Symptome. Doch was tun? Solche Beschwerden sind oft noch ein Tabuthema, über das kein Betroffener gern spricht. Gleichwohl reichen Hausmittelchen hierbei nicht aus. Deshalb bieten die Schönebecker Ameos-Klinik-Ärzte Holger Schäffer und Andreas Thews am Mittwoch, 11. März, einen medizinischen Informationstag an. Hier können und sollen Betroffene sowie Interessenten ab 16 Uhr in ungezwungener Atmosphäre alles rund um das Thema Darm erfahren.

Den Anfang werden die beiden Ärzte machen. "Wir werden kurze Referate halten", sagt Holger Schäffer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie. Dabei wird es um chronisch-entzündliche Darmerkrankungen gehen. Hatten die beiden Ärzte sich im vergangenen Jahr auf die verschiedenen Krankheitsbilder konzentriert, soll der diesjährige Informationstag im Bereich der Referate etwas spezieller werden. Ein Beispiel sind Divertikel im Darm.

"Sie sind meist harmlos, können aber zu starken Beschwerden führen, wenn sie sich entzünden", sagt dazu Andreas Thews, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und Proktologie. Sind diese Bläschen oder Taschen im Darm, wie sie Andreas Thews versucht bildlich zu beschreiben, entzündet, dann spricht man von einer Divertikulitis. Diese könne mit Medikamenten behandelt werden. Das sei dann der Part von Doktor Holger Schäffer. Muss operiert werden, ist Andreas Thews gefragt.

"Im Jahr haben wir rund 70 Fälle, die medikamentös behandelt werden können", sagt Holger Schäffer. Bis zu zwölf Betroffene müssen operiert werden. "Diese geplanten Operationen sind relativ wenig", sagt Andreas Thews. Jedoch gebe es auch noch die Not-Operationen, davon gebe es rund 25 Fälle pro Jahr am Schönebecker Klinikum.

Die Divertikulitis sei eine Krankheit, die sozusagen auf dem Vormarsch ist. Bisher sind eher ältere Menschen betroffen. Begünstigt wird diese Krankheit von mehreren Faktoren. "Viel sitzen, wenig Sport, Fast food und damit verbunden eine ballaststoffarme Ernährung", zählt Andreas Thews gängige Gründe auf. Seiner Aussage nach gebe es verschiedene Theorien darüber, warum sich diese Bläschen am Darm bilden, darüber möchte er mit seinem Kollegen auch am Informationstag informieren. Nicht nur das. Die Mediziner sind offen für jede Frage. "Wir sind flexibel und können auch über andere angrenzende Themen sprechen", sagt Holger Schäffer. Beide Mediziner wollen sich am 11. März von der Diskussion leiten lassen. Dabei soll es grundsätzlich darum gehen, die Fragen der Besucher zu beantworten und eine Art Anleitung zu bieten, was harmlos ist und was bei einem Arzt abgeklärt werden sollte.

Der medizinische Informationstag findet am Mittwoch, 11. März, statt. Ort: Speisesaal des Krankenhauses an der Köthener Straße.