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Drei Tage wird ein abwechslungsreiches Programm rund um die große Weihnachtspyramide geboten Es braucht wahrlich keinen Schnee, damit Calbenser Weihnachtsmarkt zu einem Anziehungspunkt wird

Von Andreas Pinkert 17.12.2012, 02:26

Auch bei milden Temperaturen hat der Weihnachtsmarkt der Saalestadt seine enorme Anziehungskraft erneut unter Beweis gestellt. In den vergangenen drei Tagen pilgerte eine große Besucherschar auf den Marktplatz. Der Weihnachtsmann musste eine Extrarunde drehen.

Calbe l Bereits am Freitagnachmittag stiefelte der Bärtige kurz nach der Eröffnung des Weihnachtsmarktes durch Stadtoberhaupt Dieter Tischmeyer zum Kinder- und Jugendklub in der Scheunenstraße. Dort hatte sich Frank Sieweck, Sprecher der Erdgas Mittelsachsen GmbH (EMS), zu den Kindern gesellt. Der Anlass war ein freudiger: 24 nagelneue Stühle wurden der Einrichtung anlässlich des 20-jährigen Firmenbestehens gesponsert. "Die alten Stühle hatten längst ausgedient", freute sich Leiterin Steffi Gutjahr und bedankte sich mit einem von Kindern gebastelten Vogelhaus.

Am Sonnabend war der Bärtige wieder auf dem Marktplatz vertreten. Da es nur manchmal bei vereinzelten Regentropfen blieb, konnte er seine Runden drehen und kleine Geschenke verteilen. Im Lauf des Tages strömten immer mehr Besucher in das Karree von Verkaufsbuden, Kinderkarussell, Glühweinständen und kleinem Streichelgehege. Die Rathaustreppe wurde für kleine Sängerinnen und Sänger der Kitas zur Bühne. Die Geschäfte der Innenstadt hatten an allen drei Tagen geöffnet und am ehemaligen Berufsbekleidungsgeschäft bildete sich eine Schlange derjenigen, die ihre Gewinne des Weihnachtsgewinnspiel einlösten.

In diesem Jahr gelang es der evangelischen Kirchgemeinde, das Weihnachtsmarktgelände auszudehnen mit einem weihnachtlichen Konzert der Grund- und Sekundarschule sowie dem Gymnasium. Die jungen Sänger sorgten für eine grandiose Musik und volle Kirchenbänke, die an den Auftritt des Blue-Lake-Chors vor fünf Jahren erinnerten. Höhentaugliche Besucher wagten den Aufstieg, um einen Ausblick auf die Saalestadt zu bekommen.

Wieder am Boden angekommen, konnte sich bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen gestärkt werden, ebenso wie im großen Kuchenzelt des "Hotel zur Altstadt". Ab 18 Uhr füllte sich der Marktplatz deutlich. Wohl dem, der einen Platz gefunden und einen Glühwein ergattert hatte. Ob jung, ob alt, ob aus der Rolandstadt oder aus umliegenden Gemeinden: Viele nutzten auch in diesem Jahr die Gelegenheit, in der einmaligen Atmosphäre rund um die große Weihnachtspyramide und inmitten des erleuchteten Altstadtensembles mit Freunden und Bekannten zu klönen. "Wir kommen immer wieder gern", sagte beispielsweise Kerstin Merkel aus Calbe. Und Jürgen Kuhlbrodt begeht seit Jahren als Fotograf des Bollenvereins selbst seinen Geburtstag im vorweihnachtlichen Trubel. Gegen 20 Uhr erhellte ein farbenfrohes Feuerwerk den abendlichen Himmel über dem Rathaus.

Am Sonntag drehte der Bärtige seine letzte Runde auf dem Weihnachtsmarkt.

Die Interessengemeinschaft der Gewerbetreibenden (IGG) hat es mit ihren Mitstreitern erneut geschafft, den Weihnachtsmarkt mit seinem besonderen Flair weit über die Stadtgrenzen hinaus zu etablieren.