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Theaterförderverein organisiert 19. Auflage der Veranstaltung / 500 Gäste stöbern und schauen Kunst- und Erlebnisbörse: Kabarettist, Öko-Weihnachtsbaum und sexy Models

Von Franziska Richter 12.11.2013, 02:12

Ein Tag voller Attraktionen und ein Theater gefüllt mit neckischer Handwerkskunst. Für rund 500 Besucher war die 19. Kunst- und Erlebnisbörse wieder einmal eine nette Gelegenheit zum Stöbern und Schnacken.

Staßfurt l Mit lasziven Liedern wie "Sexbomb" von Tom Jones betraten die Modells die Bühne des Salzlandtheaters. Allesamt Freundinnen des Theaters oder Mitglieder des Theaterfördervereins hatten sie mit Moderatorin Hannelore Schmidt eine witzige Modenschau zusammengestellt. "Man hat ja nie etwas zum Anziehen, richtig?", eröffnete diese das Schaulaufen, bei dem Kollektionen aus der Calbenser "Modekiste" von Andrea Stahl-Seitzek gezeigt wurden.

Während die Besucher den ganzen Tag lang auf den Ausstellertischen von Künstlern und Handwerkern stöbern konnten, boten kleine amüsante Veranstaltungen zwischendurch noch mehr Unterhaltung.

Es wurden Sagen aus dem Harz und Anekdoten aus dem Puppentheater vorgetragen.

Der Heimatverein Hohenerxleben zeigte "Max und den Zaubertraum" und zu guter Letzt gab es auch noch etwas zu ersteigern.

"Ein Euro? Zwei Euro? Wer bietet mehr?", feilschte Theaterpädagogin Sandy Gärtner mit dem Publikum im Theaterfoyer. Der Kabarettist Lars Johannsen wollte dieses und jenes an den Mann bringen, das die Aussteller für die Versteigerung zugunsten des Theaterfördervereins und damit zum Erhalt des Hauses beigesteuert hatten.

Und rundherum wieder viele Gäste und vor allem Damen, die es wunderbar fanden, dieses und jenes Stück Seife oder hier und da bunte Keramik anzuschauen und mal richtig "Kunst-Shopping" zu betreiben.

So war die Kunstbörse auch für die ehemalige Wolmirslebenerin Bettina Bosse, die jetzt in Leipzig wohnt, die richtige Gelegenheit, in ihre alte Heimat zu fahren. "Ich war schon öfter hier bei der Kunstbörse und sie hat mir immer gut gefallen. Hier gibt es niedliche Sachen, die man sich für Weihnachten kaufen kann", meinte sie.

Für die Aussteller, die Künstler und Kreativen ist die Börse auch immer wieder eine Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. So kann sich Karina Baumgart, eigentlich Fotografin in Güsten, an kaum eine Börse erinnern, die sie in den nunmehr 19 Jahren verpasst hätte. Denn hier kann sie, zusammen mit ihrer Freundin Anka Buchhorn, nicht nur die Erzeugnisse ihres Hobby, des Strickens, anbieten, sondern auch vor Ort zu Nadel und Faden greifen und gemütlich plaudern. "Die Atmosphäre ist angenehm, man hat mal wieder Kontakt zu den Künstlern und es ist schön, dass man hier im warmen Theater ausstellen kann", sagt Karina Baumgart.

Gudrun Vahldieck, bekannt durch die "Blumenwerkstatt" in Löderburg, hatte ein ganz besonderes Stück mitgebracht, das wieder einmal zeigte, was die Kreativität manchmal hervorbringen kann: Den "Ökologischen Weihnachtsbaum", wie sie ihn nannte. "Das ist der Weihnachtsbaum der Zukunft", sagt sie lachend. "Den kann man jedes Jahr wieder herausholen, ohne dass man einen neuen Baum fällen muss."

Auch Karin Marzahn vom Theaterförderverein war wieder voll zufrieden mit dem Event. "Ich denke, es waren rund 500 Besucher hier. Es werden jedes Jahr mehr", sagte sie.

Für den Theaterförderverein ist die Staßfurter Kunst- und Erlebnisbörse jedes Jahr ein Höhepunkt.

Das kunstvernarrte Publikum darf auf das nächste Jahr gespannt sein. Denn dann steht mit der 20. Auflage der Kunst- und Erlebnisbörse sogar ein großes Jubiläum an.