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Vortragsreihe Pädagogen aus Sachsen-Anhalt in Staßfurt

Von Franziska Richter 01.07.2015, 16:12

Staßfurt l Pädagogen aus Kitas und Schulen sowie Mitarbeiter von Jugendämtern, Frauenhäusern, Opferschutzangeboten und weiteren sozialen Einrichtungen aus ganz Sachsen-Anhalt nahmen an der ganztägigen Vortragsreihe in der Salzlandsparkasse teil. Organisiert hatten die Fachtagung der Rückenwind e.V. Bernburg, unter anderem Träger des Staßfurter Frauenhauses, und die Interventionsstelle Dessau.

Die Ministerin für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Angela Kolb, hatte die Schirmherrschaft übernommen und eröffnete die Veranstaltung. "Ich freue mich, dass hier so ein starkes Netzwerk entstanden ist", begrüßte sie die vielen Zuhörer und lobte die "hochkarätige Besetzung" der Tagung mit Dozenten aus dem Fach.

Thema war die Arbeit der Sozialarbeiter oder Erzieher mit Familien, bei denen ein Elternteil durch häusliche Gewalt oder Stalking aufgefallen ist und nach einer Trennung von der Familie dennoch ein Recht auf den Umgang mit seinem Kind hat. "Ist die Forderung nach sofortigem uneingeschränktem Umgang immer im Sinne des Kindeswohls?" Diese schwierige Frage beleuchteten fünf verschiedene Dozenten aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Unter anderen sprach Andreas Kunze vom Fachdienst Jugend und Familie des Salzlandkreises über das gesetzlich verankerte Recht auf den Umgang mit dem Kind, das in Fällen von vorheriger häuslicher Gewalt in der Familie aber zur "Zerreißprobe" werden könne.

Kristin Hacker freute sich als Mitorganisatorin über die große Teilnehmerzahl bei der Tagung. Fachleute aus ganz Sachsen-Anhalt sind mittlerweile jedes Jahr zu Gast in Staßfurt, um sich mit einem Problemthema aus dem sozialen Bereich auseinanderzusetzen. "Die Resonanz ist immer wieder toll", sagte die Leiterin des Staßfurter Frauenhauses, die sich bei den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung der Fachtagung bedankte.