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Stadt Stendal kann bis zu 5000 Euro Unterstützung bekommen Eine Holzeisenbahn aus dem Internet

Von Thomas Pusch 18.05.2013, 03:12

Stendal. Eine neue Holzeisenbahn für den Abenteuerspielplatz oder Holztiere für den Spielplatz am Hartungswall. Das wäre möglich, wenn die beiden Anlagen unter den Top 100 in einem Internetwettbewerb landen.

Es geht um 1000 oder sogar 5000 Euro. Die Stadt ist mit zwei Spielplätzen bei der Fanta-Initiative angetreten, die vom Deutschen Kinderhilfswerk und dem TÜV Rheinland unterstützt wird. 100 Kinderspielplätze in ganz Deutschland bekommen einen finanziellen Zuschuss. Entschieden wird im Internet. "Wenn wir auf dem 1. bis 20. Platz landen, gibt es 5000 Euro, für die Plätze 21 bis 100 gibt es 1000 Euro", erklärte Antje Sprössel, Sachbearbeiterin Spielplätze im städtischen Bauhof.

Die Spielplätze am Hartungswall und der Abenteuerspielplatz Chausseehaus sind im Rennen. "Das sind schon die attraktivsten Plätze im Stadtgebiet, allerdings muss dort manches verbessert werden", sagte Sprössel. Sollte es Geld geben, steht auch schon fest, was damit angeschafft werden soll. "Am Hartungswall sollen wieder Holztiere aufgestellt werden, ein Holzschaf hatte so große Risse, die konnten nicht mehr repariert werden", erklärte die Sachgebietsleiterin. Der Spielplatz am Hartungswall wurde 1999 eingeweiht.

Noch acht Jahre älter ist der Abenteuerspielplatz im Stadtforst. "Dort stand mal eine Eisenbahn, aber das ging dann irgendwann nicht mehr", kündigte sie an, dass mit einem möglichen warmen Regen eine neue Eisenbahn auf den Spielplatz kommen soll, der seit 1991 ständig weiterentwickelt wurde.

14500 Euro Schaden durch Vandalismus

Eine finanzielle Belastung stellen für die Stadt allerdings weniger die Unterhaltungskosten der Spielplätze dar, sondern die Schäden durch Vandalismus. Allein im vergangenen Jahr wurden 14500 Euro für das Beheben von Schäden ausgegeben. Fast ein Drittel, 4600 Euro, entfielen auf zerstörte Abfallbehälter. Ein Sorgenkind in Sachen Zerstörungswut ist der Spielplatz am Hartungswall. Für Reparaturen mussten im vergangenen Jahr 2600 Euro ausgegeben werden.

"Im Moment ist es dort ruhig", sagte Sprössel. Wöchentlich werden die Spielplätze kontrolliert. Doch die Lage kann sich schnell ändern. "In der vergangenen Woche war am Dienstag auf dem Abenteuerspielplatz alles in Ordnung und am Mittwoch teilten mir die Mitarbeiter der Reinigungstruppe mit, dass Bretter zerschlagen worden sind", nannte sie ein Beispiel. Wenn die Vandalismusvorfälle zunehmen, wird die Frequenz der Kontrollen erhöht. Insgesamt betreibt die Stadt Stendal 35 Spielplätze unterschiedlicher Größe.