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15. Hafensprint des Tangermünder Ruderclubs zog am Sonnabend 17 Vereine in die Kaiserstadt Mit Muskelkraft statt Motor durchs Hafenbecken

Von Thomas Butzek 26.08.2013, 01:22

17 Vereine, 300 Sportler, Sonnenschein und viele Zuschauer machten den 15. Tangermünder Hafensprint am Sonnabend wieder zu einem sportlichen Höhepunkt in der Stadt an der Elbe.

Tangermünde l Laute Anfeuerungsrufe und Kommandos aus dem Megaphon mischten sich am Sonnabend mit Motorengeräuschen der Beiboote und dem Beifall der Zuschauer im Tangermünder Hafen. Der 15. Hafensprint des Tangermünder Ruderclubs ließ den Hafen wieder zur sportlichen Wettkampfstätte werden. Etwa 300 Sportler von 17 Vereinen hatten sich für den Rudersprint angemeldet und in 70 Rennen traten die Mädchen und Jungen, Männer und Frauen gegeneinander an.

Zehn Tangermünder Sportler nahmen am 15. Hafensprint teil

"Wir freuen uns, dass sich wieder so viele Teilnehmer für das Rennen gefunden haben", sagte Karsten Eggert, Vorsitzender des ausrichtenden Tangermünder Ruderclubs (TRC). 17 Vereine aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Sachsen, Brandenburg und Berlin waren am Sonnabend in die Stadt an der Elbe gekommen. Wassersportler aus Salzgitter, Plaue, Rathenow, Torgau, Leipzig, Zschornewitz, Dessau, Burg, Wittenberg, Halle, Havelberg, Bernburg und Tangermünde kämpften um beste Zeiten auf der 500 Meter langen Hafenstrecke. Im Einer, Zweier und Vierer gingen sie an den Start.

Für die Zuschauer und auch die Sportler selbst gab es am Sonnabend einen ganz besonderen Höhepunkt, denn der Salzland-Achter, der in der 2. Bundesliga fährt, machte sich kurz vor der Mittagspause auf den Weg zum Hafenbecken. Die acht Sportler aus Bernburg trainierten öffentlich in Tangermünde und nahmen, wenn auch außerhalb der Wertung, beim Hafensprint teil. Die Profiruderer pflügten unter begeisterten Rufen der Zuschauer durch das Wasser. Der ausrichtende Tangermünder Ruderclub schickte in diesem Jahr zehn Sportler im Alter von zwölf bis 36 Jahren in die Rennen. Trotz der großen Konkurrenz konnten zwei Mitglieder den Sieg beim Langstrecken-Zweier für sich verbuchen und auch noch in neun weiteren Kategorien konnten die Tangermünder den ersten Platz belegen. Das Siegerboot jeder Altersklasse erhielt ein Erinnerungsfoto und außerdem einen Pokal.

Entlang der Hafenpromenade waren Bänke und Pavillons aufgestellt worden, um den Mannschaften und Besuchern Plätze bieten zu können. Vereinsmitglieder, Mitglieder des Fördervereins der Feuerwehr und Freunde der Ruderer kümmerten sich um die Versorgung und verkauften selbstgebackenen Kuchen, Nudelgerichte und Gegrilltes. Den vielen Helfern am Sonnabend wollte auch Ruderclubchef Eggert ein großes Lob aussprechen: "Ohne die Helfer wäre die Organisation und Durchführung dieses Tages gar nicht möglich. Deswegen möchte ich den Helfern ein riesengroßes Dankeschön aussprechen."

Der Salzland-Achter der 2. Bundesliga zeigte ein Schaurennen im Hafen

Der 15. Hafensprint wurde wieder zu einem rundum gelungenen Ereignis. Zwar machte der Wind den unerfahrenen Ruderern zu schaffen, die in den schmalen und leichten Booten den Kräften der Natur noch nicht so viel entgegenzusetzen hatten, aber für die wettkampferprobten Sportler war der Wind kein Problem.

Es gab keine Unfälle und Verletzten zu verzeichen. Lediglich zwei gekenterte Boote waren die Bilanz. "Aber bei den ganz jungen Sportlern passiert es häufig, dass die Boote umkippen", beruhigte Eggert. Außerdem wurde das gesamte Rennen durch Boote der DLRG abgesichert und Personen schnell und sicher aus dem Wasser geborgen.

Die Ergebnisse und Positionierungen des 15. Tangermünder Hafensprints lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben.