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Beseitigung der Hochwasserfolgen von 2013 soll ab August im Wildpark Weißewarte starten 1,2 Millionen Euro für Flutschäden

Von Rudi-Michael Wienecke 11.07.2015, 03:04

Anfang August soll damit begonnen werden, die Hochwasserschäden im Weißewarter Wildpark endgültig zu beseitigen. Fördermittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro fließen vom Land.

Weißewarte l Mit großem Kraftaufwand hielten Wildparkchefin Annette Friedebold und ihr Team nach dem Hochwasser vor zwei Jahren den Betrieb des Naherholungszentrums aufrecht. Es klemmten Türen, es sackten Mauern ab und die hölzernen Stützpfosten der Gehege versagten nach und nach ihre Dienste, Unterstände für die Tiere drohten einzustürzen.

Immer wieder wurde das Notwendigste provisorisch repariert. Unmittelbar nach dem Hochwasser habe ein Gutachter den Schaden auf etwa 700 000 Euro geschätzt, so der Fördervereinsvorsitzende Siegfried Arndt.

Nun sind auch die Folgeschäden registriert. Rund 1,2 Millionen Euro werden insgesamt benötigt, um die Flut von 2013 vergessen zu machen. Das Land hat die Gelder mittlerweile bewilligt und die Ausschreibungen sind auch gelaufen. Anfang August soll mit dem Bau begonnen werden. Bis Ende November 2016 werden sich die Arbeiten hinziehen.

Abriss für Büro und Storchenhaus

Arndt schätzt ein, dass nach Abschluss der Arbeiten etwa zwei Drittel des Areals erneuert sind. Für das Storchenhaus und das Bürogebäude bleiben beispielsweise nur noch Abrisse und anschließend ein kompletter Neubau. Gleiches gilt für die hölzernen Gehege und Unterstände. Für den Spielplatz sind drei neue Geräte geplant und er muss mit Sand aufgefüllt werden.

Der Fisch- und Schildkrötenteich am Spielplatz wird rekultiviert. Gebaut wird außerdem auf dem Gelände der Wildparkeisenbahn. Das Schienenbett und der Bahnhof werden saniert. Ein Blick gen Himmel zeigt, dass das Wasser auch den alten Eichen zugesetzt hat. Zahlreiche Bäume sind abgestorben. Das Totholz muss beseitigt werden und Neuanpflanzungen sind im Projekt enthalten.

Relativ unbeschadet überstanden haben das Hochwasser nur Gehege und Anlagen, die in jüngerer Zeit erneuert wurden. "Was mit Stahl und Stabgittern gebaut wurde, kann stehen bleiben", so Arndt. Einige Projekte konnte der Förderverein bereits ohne die Fluthilfen des Landes aus eigener Kraft und Mit Spenden verwirklichen.

So wurden bereits einige Unterstände erneuert und auch die Autoscooterbahn. Aktuell wird der Kräutergarten hergerichtet. Hier greifen die Stiftung Umwelt und Lotto-Toto unter die Arme. Im kommenden Monat soll das Areal fertig sein.

Ob auch in Futterhaus und die angrenzenden Stallungen investiert werden kann, steht noch in den Sternen. Erst nachdem der nun bewilligte Förderantrag gestellt war, zeigten sich an diesem Komplex die Schäden. Laut Arndt wurde ein weiterer Förderantrag gestellt, bewilligt wurde er bisher aber noch nicht.