1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Stendal
  6. >
  7. Wehr wünscht Giebel und fünf Einfahrten

Begehrlichkeiten der Stendaler Brandbekämpfer Wehr wünscht Giebel und fünf Einfahrten

Von Martin Rieß 30.12.2009, 05:53

Neben dem Gerätehaus der Stendaler Feuerwehr steht eine heruntergekommene Militärgarage. Die könnte doch für die Feuerwehr genutzt werden, schlägt Feuerwehrchef Michael Geffers vor. Die Stadt signalisiert grundsätzlich Zustimmung – wenngleich es noch keine konkreten Pläne für den Kauf des Geländes und für Sanierung oder Neubebauung des Areals gibt.

Stendal. Die Freiwillige Feuerwehr Stendal hat ihren Sitz auf dem ehemaligen Kasernengelände zwischen Scharnhorstund Von-Schill-Straße. Vorne werden derzeit letzte Teile fürs Justizzentrum saniert, hinten haben die Brandbekämpfer in zwei vor wenigen Jahren schmuck hergerichteten Gebäuden ihren Sitz. Der allerdings wird eingerahmt von gänzlich unansehnlichen Militärgaragen. Gänzlich unansehnlich, weil sie in den vergangenen Jahrzehnten vollkommen heruntergekommen sind.

" Hauptgebäude

wäre attraktive

Ergänzung "

Auf Nachfrage der Volksstimme erklärte der Stendaler Wehrleiter Michael Geffers sein grundsätzliches Interesse an zumindest einem der beiden Gebäude : an dem neben dem 1998 bezogenen Gerätehaus mit seinem markanten Giebel. Der Grund für dieses Begehren : Im Gerätehaus wird der Platz bis auf den letzten Winkel benötigt. Und er reicht angesichts der umfangreichen Gerätschaften, die von der Stendaler Feuerwehr heutzutage genutzt werden, kaum aus. Michael Geffers erklärt seine Idee : " Ich könnte mir beispielsweise gut vorstellen, dass das Hauptgebäude mit dem Giebel des leer stehenden Komplexes mit seinen fünf Einfahrten saniert wird. Dieser wäre eine attraktive Ergänzung für unser Ensemble. Die Nebenflügel könnten dafür abgerissen werden. "

" Bemühen uns

um den Erwerb

des Geländes "

Das allerdings sind Wünsche, für die es bislang keine Zeitpläne gibt, für die es noch nicht einmal detaillierte Überlegungen gibt. Warum das so ist, erklärt Stadtsprecherin Sybille Stegemann : " Bei dem angesprochenen Grundstück handelt es sich um ein Flurstück mit der Größe von 2646 Quadratmetern. Das Grundstück gehört nicht der Stadt Stendal, sondern ist im Privateigentum. "

Der Wunsch der Stendaler Brandbekämpfer stößt offenbar dennoch bei der Stadtverwaltung auf Wohlwollen : " Da uns bekannt ist, dass die Feuerwehr das Grundstück gern haben möchte, bemühen wir uns um den Erwerb des Geländes. " Die Stadt Stendal würde die Erweiterung als Unterstand für Containerfahrezeuge nebst Fahrgestell favorisieren, außerdem könnte Equipment für Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Jugendfeuerwehr untergebracht werden.

Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr Stendal dürfte in Zukunft übrigens zunehmen : Mit dem Bau der Autobahnverlängerung von Magdeburg in Richtung Schwerin vor den Toren der Stadt werden sich völlig neue Anforderungen ergeben. Dann nämlich muss die Stendaler Feuerwehr auch dafür gerüstet sein, die für solche Schnellstraßen typischen Unfälle zu meistern.