1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Völpkes neue helle Stimme ist das Geschenk eines anonymen Spenders

Segnung für die Kirchenglocke / Einbau erfolgt in dieser Woche Völpkes neue helle Stimme ist das Geschenk eines anonymen Spenders

Von Ronny Schoof 02.11.2010, 05:17

Noch in dieser Woche soll sie wieder "sprechen", die Margarethenkirche zu Völpke. Die neue Glocke erreichte am Freitag ihren Bestimmungsort in gut 25 Meter Höhe. Zahlreiche Völpker verfolgten die feierliche Zeremonie und sparten nicht mit Applaus, als der bronzene Klangkörper in den Turm gehievt wurde.

Völpke. "Wir geben der Kirche heute wieder eine Stimme – eine Stimme des Klagens, aber auch der Hoffnung", verpackte Pfarrer Peter Mücksch den freudigen Anlass in eine passende Metapher. Ja, die Zeit des stummen Gotteshauses in Völpke ist vorbei. Noch in dieser Woche soll die in Lauchhammer gegossene Glocke (Volksstimme berichtete) über den Gemeindedächern erschallen. Am Mittwoch und Donnerstag erfolgt die Montage am Glockenstuhl.

Das gewichtige Bronzestück wird sein Tagwerk gesegnet verrichten. Das von Mücksch geleitete Zeremoniell verfolgten viele Gläubige sowie schaulustige Gäste aus Völpke und Umgebung am Freitag im Kirchgarten. Der örtliche Kindergarten beteiligte sich mit einem Liederprogramm an der Feierstunde. "Diese Stimme ist auch noch in ferner Zukunft zu hören und zu spüren", bekräftigte der Pfarrer und verwies darauf, dass es eine solche Gewissheit beileibe nicht immer gegeben hat: "Die Glocken, zeitweise waren es hier derer sogar drei, wurden uns einst genommen und zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Darum ist dies heute ein Tag des Dankes, des Nachdenkens und auch der Freude."

Mit dem neuen Guss wurde ein weiteres Kapitel bei der umfangreichen Sanierung von Sankt Margarethen abgeschlossen. Warum aber nicht zunächst eine Investition ins Dach oder in weitere Fenster? Peter Mücksch klärte auch darüber auf: "Die Glocke ist ein Geschenk, und bei Geschenken sagt man nicht ,aber‘, sondern ,danke‘." Ein Gönner, der anonym bleiben möchte, hat der Kirchengemeinde den neuen Klangkörper gestiftet, für das "Drumherum" kommt man selber auf. "Aber auch das geht nur über Spenden", betont Mücksch. Ein Viertel fehle noch, um die Kosten für die Läutanlage begleichen zu können. Der Erlös aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf am Freitag kam deshalb auch direkt diesem Spendentopf zugute.