Arbeitsgruppe gestern in einem Teil des Oschersleber Stadtarchivs zu Gast Die Burg soll künftig Tausende historische Akten beherbergen
Die "Arbeitsgruppe Kernburg" hat sich gestern im Oschersleber Stadtarchiv umgesehen. Hintergrund ist der Bewos-Plan, im Zuge der bereits begonnenen Umgestaltung des Burggeländes in der Kernburg ein großes Zentralarchiv einzurichten.
Oschersleben. Noch in diesem Jahr wird ein Mitarbeiter des Bauministeriums aus Magdeburg nach Oschersleben kommen, um mit der Wohnungsgesellschaft Bewos über deren "Burg-Pläne" zu reden. Das hat gestern Bewos-Geschäftsführer Hans Walker bestätigt, der mit seinen Leuten in den nächsten Jahren den gesamten Bereich Seilerweg-Vorburg-Kernburg neu gestalten möchte.
Das, was mit dem Mehrgenerationenhaus im Seilerweg schon sichbar begonnen wurde, soll spätestens im Jahr 2016 fertig sein, wie Walker gestern sagte. Zu diesen Plänen gehören unter anderem Einfamilienhäuser im Seilerweg und auf der Vorburg wie auch eine weitere Wohnanlage im Nickelkulk. Und vorgesehen ist zudem, bei dieser ganzen Umgestaltung auch die Kernburg mit einzubeziehen. In Erwägung gezogen wird, dass hinter den historischen Mauern unter anderem Veranstaltungsräume entstehen und hier auch Teile der Bewos-Verwaltung einziehen. Vor allem aber ist geplant, ein Zentralarchiv einzurichten.
Und genau deshalb hat sich die "Arbeitsgruppe Kernburg", der Vertreter der Bewos und der Stadt angehören, gestern das Oschersleber Stadtarchiv angesehen. Zumindest den Teil, der im Keller der Stadtbibliothek untergebracht ist. Hier haben sie von Stadtarchivar und Arbeitsgruppenmitglied Mathias Schulte unter anderem erfahren, dass das Stadtarchiv derzeit 900 laufende Meter Akten umfasst, die derzeit in der Bibliothek, im Rathaus und in der Verwaltungsaußenstelle Hadmersleben untergebracht sind. Neben diesen Stadt-Akten und den archivierten Bau-Akten der Bewos sollen noch viele andere Unterlagen ihren Platz finden. Deswegen sollen für das besagte Zentral-Archiv weitere Nutzer, wie beispielsweise Behörden, Kirchengemeinden oder auch Verbände und Vereine gewonnen werden.
Unter anderem ist darüber bereits mit dem Landkreis gesprochen worden. "Der Landrat hat mitgeteilt, dass diese Variante derzeit geprüft wird", so Hans Walker, der optimistisch ist, dass die Bewos-Pläne der Neugestaltung des gesamten Burggeländes in den nächsten fünf, sechs Jahren Realität werden. Bestärkt darin wurde der Bewos-Geschäftsführer unter anderem durch das im August stattgefundene Burg-Symposium und vor allen durch den Besuch von Minister Dr. Karl-Heinz Daehre Ende November. Bei dem Daehre Unterstützung zugesagt und seinen Mitarbeiter angekündigt hat, der nun in den nächsten Tagen nach Oschersleben kommt. Nicht zuletzt um zu prüfen, welche Vorhaben gefördert werden könnten.