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Ortschronisten haben noch viele Ideen, um Erinnerungen an frühere Zeiten wachzuhalten Hohendodeleber Heimatstube nimmt immer mehr Gestalt an

Von Constanze Arendt 22.12.2010, 04:56

Lange haben die Hohendodeleber Ortschronisten nach Räumlichkeiten gesucht, in denen sie ein Sück Geschichte darstellen können. Im renovierten Anbau des Gemeindezentrums " Pferdestall " haben sie jetzt eine kleine Heimatstube eingerichtet. Allerdings soll auf den derzeit vorhandenen Grundstock weiter aufgebaut werden.

Hohendodeleben. " Als die Heimatstube im Oktober eröffnet wurde, haben viele gesagt : ‚ Wir haben noch etwas !‘", erinnern sich Margit Vogel, Anneliese Kups und Rosemarie Kretschmer von den Hohendodeleber Ortschronisten und denken deshalb auch, dass die Heimatstube schnell noch mehr Gestalt annehmen wird.

Dort, wo derzeit noch die Bilderausstellung über den " Pferdestall ", einst Gaststätte und heutiges Gemeindezentrum, ihren Platz hat, soll später einmal ein Schlafzimmer an frühere Zeiten erinnern. Das Bett steht bereits zusammengeklappt in der künftigen Küche. Im DDRWohnzimmer nebenan sieht es schon wohnlich aus, auch wenn der Teppich noch fehlt. Die Sessel, die schon Jahrzehnte in den Federn haben, kommen manchem ebenso bekannt vor wie der Fernseher oder die alte Nähmaschine. " Eine dreiarmige Stehlampe, wie sie früher typisch war, fehlt hier noch ", sagte Rosemarie Kretschmer.

Und auch für die künftige Küche, die derzeit noch eher an eine Baustelle erinnert, haben die Ortschronisten, die sich für die Einrichtung der Heimatstube den Hut aufgesetzt haben, schon einige konkrete Pläne. " Wir haben auch für die Küche schon einige Möbel, wir möchten unter anderem auch eine alte Grude dort hineinstellen ", erzählt Margit Vogel.

Wesentlich weiter vorangeschritten ist die Einrichtung des alten Klassenzimmers. Eine alte Karte, Schiefertafeln und viele andere nützliche Utensilien aus dem Schulalltag konnten die Ortschronisten auftreiben. " Leider waren die ganz alten Schulbänke nicht mehr aufzutreiben ", sagte Rosemarie Kretschmer. Auch Thomas Kestner, der viele Jahre Lehrer in Hohendodeleben war, hat seinen Beitrag bei der Einrichtung der Heimatstube geleistet. So hat er vier Zeichnungen von den ehemaligen Schulgebäuden und der heutigen Schule zur Verfügung gestellt, ebenso wie einige Hohendodeleber Dorfansichten, die nun neben einem Bild hängen, das Hohendodeleben im Jahr 1809 zeigt und von einem Herrn Bonte gemalt worden ist.

Ein bisschen Zeit sollten diejenigen mitbringen, die ein bisschen aus der Geschichte des " Pferdestalls " erfahren möchten. Denn die Ortschronisten haben sehr viel Bildmaterial von der Entstehung der ehemaligen Gaststätte, von der Einweihung des Gemeindezentrums und vom Leben in dem Haus gesammelt. Heute haben hier einige Vereine und Interessengruppen ihr Domizil, so die Plattspreeker, der Gemischte Chor " Bördeland " 1876, die Chronisten, die DRK-Ortsgruppe und die Volkssolidarität. Seitdem der ehemalige Küchentrakt umgebaut worden ist, sind auch der Jugendclub, der Sportverein Grün-Weiß und der Anglerverein eingezogen. Bei zahlreichen Veranstaltungen herrscht sozusagen " Leben in der Bude ". Leben, über das sich auch die Ortschronisten in ihrer Heimatstube freuen würden. Nachdem jetzt zunächst die Fortsetzung der Chronik im Vordergrund stand, wollen sich die Chronisten demnächst wieder intensiver der Heimatstube widmen.