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Sparkassenstiftung und Kreissparkasse Börde ermöglichen Arbeiten in der Klein Germersleber Kirche Bleiglas-Fenster erhalten ihre notwendige Restaurierung

Von Sabrina Trieger 07.07.2009, 07:03

Die letzten acht Bleiglasfenster der Klein Germersleber Kirche sollen in den nächsten Wochen und Monaten von einer Firma aus Stendal aufwendig restauriert werden. Vier waren bereits im letzten Jahr erneuert worden. Ermöglicht wird die Baumaßnahme durch eine Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Kreissparkasse Börde. Zum 110-jährigen Erbauungsjubiläum 2010 soll das Gotteshaus wieder vollständig im alten " Glanz erstrahlen.

Bottmersdorf / Klein Germersleben. Acht Kirchenfenster der Klein Germersleber Kirche werden in den nächsten Monaten restauriert, bei einigen sind teilweise schon die Rauten ( Fensterkreuze ) ausgewechselt worden. Die kunstvoll verzierten Bleiglasfenster werden von Grund auf überarbeitet. Dazu gehört das Zerlegen der Felder, die Reinigung der Originalscheiben, Fehlzuschnitte mit Kathedralglas in angepassten Farbtönen, Neuverbleiung und beidseitiges Verkitten. Letzteres ist notwendig, damit die Fenster der auf ihnen liegenden Windlast auch in den nächsten hundert Jahren standhalten, erklärte Gemeindekirchenratsmitglied Hans-Walter Franke. Er hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit weiteren Einwohnern des Ortes und Superintendent a. D. sowie Pfarrer im Ruhestand Peter Telschow für die Restaurierung der acht historischen Fenster von Christel Kinast, Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Börde und Vorstandsmitglied Waltraud Boenigk den Zuwendungsbescheid entgegengenommen. Ermöglicht wird diese Baumaßnahme durch die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Kreissparkasse Börde. Christel Kinast und Waltraud Boenigk zeigten sich beeindruckt von der bisherigen Restaurierung der Dorfkirche und wünschten den Klein Germerslebern sowie den Restaurateuren viel Glück für diesen neuen Bauabschnitt.

Die Dorfkirche in Klein Germersleben, die etwa 109 Jahre besteht, hat in dieser Zeit zwei Kriege überstanden sowie lange Phasen, in denen an Restaurierung nicht gedacht werden konnte. In den 80 er Jahren zeigten sich die Spuren des Verfalls vor allem am Dach.

Im Jahr 1986 hatte Pfarrer Peter Telschow den Anstoß für die Restaurierung gegeben, so dass nach und nach die Sanierung des Turms, die Erneuerung des Kirchendaches sowie die Restaurierung und Ausmahlung des Innenraumes zustande kam. Von den insgesamt 12 bleiverglasten Kirchenfenstern konnten vier bereits 2008 mit Unterstützung der Kreissparkasse Börde restauriert werden.

Das Dach wurde übrigens von den Klein Germerslebern in den 80 er Jahren in Eigenleistung wieder dicht gemacht, erklärt Hans-Walter Franke. Sonst wäre daraus wohl nie etwas geworden, fügt er hinzu.

Bei den Arbeiten an den Bleiglasfenstern ist das etwas anderes. Da müssen Prof s ran. Bis Ende des Jahres wird Glasermeisterin Andrea Wilde zusammen ihren beiden Kollegen aus Bellingen bei Stendal hier alle Hände voll zu tun haben. Die Fenster müssen komplett ausgebaut, in einzelne Felder zerlegt, gereinigt und neu " aufgebleit " werden.

Der Kirchenbetrieb wird durch die Arbeiten, die auch in der Werkstatt der Glasermeisterin stattfinden sollen, nicht beeinträchtigt. Die nächste Veranstaltung findet hier auf dem Kirchengelände am Freitag, 24. Juli, statt. Dann lädt die Gemeinde hier zum 4. Sommerfest ein. Die Oschersleber Theatergruppe des Matthias-Claudius-Hauses ist wieder mit von der Partie und spielt dann ab 16 Uhr das Stück " Die Zauberflöte ". Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Pfarrer Peter Telschow freut sich bereits : " Zur geplanten 110-jährigen Jubiläumseinweihungsfeier der Dorfkirche im nächsten Jahr ist dann wenigsten so gut wie alles fertig. "