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Trotz Überraschungen sollen die Sanierungsarbeiten Anfang August beendet sein Sievert: "Ihren Charme wird die Musikschule behalten"

Von René Döring 17.05.2010, 07:22

Die Kreismusikschule Oschersleben wird derzeit für 750 000 Euro saniert. Die Arbeiten sollen Anfang August zu Ende sei, so dass Schüler und Lehrer mit Beginn des neuen Schuljahres wieder in ihre Räume ziehen werden.

Oschersleben. Im Akkordeonzimmer wird gerade eine Karre Estrich auf den Boden gekippt und im Proberaum der Bläser ein Rohr zersägt. Wo ansonsten die Gitarristen üben, da wird gebohrt und im Band-Keller geschweißt. Woanders werden Leitungen verlegt, Löcher verputzt oder auch Mauern hochgezogen. Sie ist vom Keller bis zum Boden eine Baustelle, die Kreismusikschule Oschersleben.

Und sie wird auch noch eine Weile eine Baustelle bleiben. Denn die Bauleute waren ja Anfang März nicht angerückt, um hier und da etwas zu verschönern. Vielmehr waren sie gekommen, um so gut wie alles auf den Kopf zu stellen, das Gebäude quasi von unten bis oben zu sanieren.

Was noch bis Anfang August dauern wird. Wenn alles gut geht. Immerhin hatte es schon einige Überraschungen gegeben. Hier war zur Verblüffung aller eine Fachwerkwand aufgetaucht oder dort unter dem Putz ein Fenster, das es hätte gar nicht mehr geben dürfen. Bauleiter Johann Justus Lohmann ist dennoch fest entschlossen, den Termin zu halten. "Wir sind trotzdem ganz gut in der Zeit, werden zu Pfingsten mit dem Rohbau fertig sein und dann die weiteren Arbeiten in Angriff nehmen."

Was Musikschulleiter Hartmut Sievert sehr gern hört. Auch wenn die Musiklehrer und die Musikschüler im Ausweichquartier auf dem Gelände des Landratsamtes in der Triftstraße ganz gut zurecht kommen, "wäre es toll, wenn wir am 5. August das neue Schuljahr bereits in unserer sanierten Schule beginnen und dann im September die Wiedereröffnung mit einem Fest feiern könnten", sagt Sievert, der regelmäßig auf der Baustelle anzutreffen ist und der sich schon mächtig auf die neue alte Schule freut.

Völlig neu gestaltet wird beispielsweise der Keller, in dem künftig nicht nur alle neuen Versorgungsleitungen zusammenlaufen, sondern im dem es zudem einen Proberaum für die Schlagzeuger und gar einen Band-Raum nebst Lüftung gibt. Wie auch einen Regieraum, in dem später mal Aufnahmen gesteuert werden können.

Aber auch in den Etagen darüber wird viel verändert. Es sind beispielsweise Wände verrückt, Schornsteinzüge abgerissen, Decken abgehängt und neue Dämmungen angebracht worden. Es werden jetzt neue Fußböden verlegt, neue Beleuchtungen installiert und die Schule bekommt mit einer Außentreppe einen Fluchtweg, wie auch neue Farbe an die Fassade. Und dass der Dach-Boden nach dem Auszug der Schlagzeuger und Band-Musiker künftig Platz bietet, um Instrumente ordentlich lagern zu können, gehört auch zu den guten Seiten der Sanierung.

Wie nach Ansicht von Hartmut Sievert auch sehr gut ist, dass sich am Flur nicht viel verändern wird, er beispielsweise die alten Treppen nebst Geländer behält. "Nicht zuletzt deshalb wird die Musikschule ihren Charme nicht verlieren", ist sich Sievert sicher.