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Emotionale Abschiedsszenen bei der Werkstufe der Wefensleber Förderschule Schülerfirma verliert mit Absolvent Sven Eichler ihren Geschäftsführer

Von Ronny Schoof 23.06.2010, 07:19

Auch für die Absolventen der Wefensleber Förderschule "Miteinander" endete dieser Tage ein wichtiger Lebensabschnitt – für sie vielleicht der wichtigste überhaupt. Mit der Zeugnisausgabe vorigen Freitag wurden drei Schüler der Werkstufe in das Arbeitsleben entlassen.

Ummendorf/Wefensleben. Die Abschiedsszenen zwischen Lehrern, Absolventen und auch Eltern sind an der "Miteinander"-Schule immer noch ein Stück weit emotionaler als anderswo. Die Beteiligten lockern eine über Jahre hinweg eng gewachsene, freundschaftliche Verbindung, die das Lebewohl umso schwerer macht. Hinzu kommt in wohl gleichem Maße der Stolz auf die jungen Erwachsenen, auch das Staunen, wie weit sie trotz aller Schwierigkeiten gekommen sind.

Als Liane Uhe und Daniela Paulisch Ende voriger Woche ihren Schützlingen in der "Alten Post" in Ummendorf die Abschlusszeugnisse überreichten, war das nicht anders. Auf allen Seiten flossen Tränen – vornehmlich aber welche der Freude. Nicht zuletzt die Theatergruppe der Schule rührte mit ihrer Aufführung zu Ehren der Werkstufen-Kameraden die Herzen. "Das war ein sehr emotionales Programm", sagte Liane Uhe hinterher. Als Abschiedsgeschenk gab es ein Fotoalbum, dazu ein Lederetui inklusive Füller sowie ein Adressbuch. "Alles Dinge, die sie im neuen Lebensabschnitt gut gebrauchen können", so Uhe. Den werden sie beruflich in den WfB-Betrieben in Seehausen und Oschersleben beginnen, von denen auch Vertreter persönlich gratulierten.

Besonders vermissen wird die Förderschule nun Sven Eichler, denn mit seinem Abschluss verliert die Schülerfirma einen ihrer wertvollsten Mitarbeiter. Fünf Jahre lang war Sven Chef des "hauseigenen" Unternehmens. Als Anerkennung dieser Arbeit gab es für ihn auch einen kleinen Extrabonus.

"Riesig gefreut hat es uns, als sich Frau Epkes im Namen der Nachbarn unserer Trainingswohnung herzlich von uns verabschiedete", sagte Liane Uhe. "Dafür einen großen Dank, ebenso an das Team der ,Alten Post‘."