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Blankenburger Angler greifen Technischem Eigenbetrieb unter die Arme Dauerhafte Schönheitskur für Postteich

Von Egmont Uhlmann 05.11.2010, 04:17

Der Postteich an der Löbbeckestraße wurde beim jüngsten Arbeitseinsatz der Blankenburger Sportfischer wieder flott gemacht. Eine Woche zuvor hatten sich die Petrijünger bereits um die Pflege an den Ufern der Bastteiche in der Oesig gekümmert.

Blankenburg. In den zurückliegenden Monaten bot der Postteich keinen schönen Anblick mehr. Das Gewässer neben dem Postamt, das der Feuerwehr nach wie vor als Löschwasserreservoir dient, wurde nun von den Blankenburger Anglern vom Wildwuchs an seinen Ufern befreit.

Bei seiner letzten Sanierung im Zusammenhang mit dem Ausbau der Kurachse vom Stadtzentrum zum Thiepark vor etwa zehn Jahren waren um den Teich herum Eichen und wilde Kirschbäume sowie Sanddorn und Rosen als Büsche gepflanzt worden. "Letztere haben den Uferbereich in der jüngsten Vergangenheit jedoch arg überwuchert", erklärte Udo Leier als Vorsitzender des Anglervereins. Dieser hatte nun die "Grobreinigung" übernommen, um dem Technischen Eigenbetrieb der Stadt (TEB) etwas unter die Arme zu greifen. TEB-Chef Manfred Rohrbach bedankte sich nach der mit der Stadt abgestimmten Aktion ganz herzlich bei den Sportfischern für den Einsatz.

Einigen Nachbarn behagte wohl am Sonntag die Lärmbelästigung nicht so recht, obwohl die freiwilligen Einsatzkräfte ihre Motor-Kettensäge nur im nötigsten Fall benutzten. Sie entschuldigen sich noch einmal ausdrücklich dafür. Die weiteren notwendigen Sägearbeiten würden nun an Wochentagen von den TEB-Mitarbeitern erledigt.

Vom nächsten Jahr an wollen die Angler die regelmäßige Pflege am Postteich übernehmen. "Damit es hier gar nicht erst wieder zu solchem Wildwuchs kommt", sagte der Vereinschef.

Die Angler nutzen den Teich übrigens zur Karpfenaufzucht. Einst wurde das Betonbecken mit auch im Sommer eiskaltem Wasser aus dem Braunesumpfer "Walter-Hartmann-Stollen" gespeist. Inzwischen ist diese Leitung gekappt worden, und es fließt nur noch "temperiertes" Oberflächenwasser von den Straßen und Plätzen der Altstadt hinzu. Das mögen die Karpfen, die irgendwann in andere Angelvereinsgewässer umgesiedelt werden, besonders und gedeihen dort prächtig. Angeln im Postteich selbst ist allerdings verboten.

Am übernächsten Wochenende – Sonnabend und Sonntag, 20. und 21. November – treffen sich die Sportfischer zu ihrem nächsten Einsatz. Dann wollen sie das Gelände rund um den Teich an der einstigen Brockenstedter Mühle winterfest machen. Das etwa 1,3 Hektar große Areal ist übrigens das erste im Vereinsbesitz. Der Blankenburger Anglerverein hat es im August dieses Jahres von der Forst gekauft.