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Renovierung des Begegnungszentrums Jugendtreff wieder offen, aber Besucher fehlen

Von Holger Manigk 20.04.2015, 01:33

Wernigerode l Jörn Bischoff hat als neuer Jugendwart fast bei Null angefangen. Nur ein Schüler verirrte sich an seinem ersten Arbeitstag in den Jugendtreff am Oberpfarrkirchhof. Mittlerweile kann sich der 41-Jährige, der seit November für die Wernigeröder Kirchengemeinde St. Sylvestri und Liebfrauen arbeitet, auf fünf junge Ehrenamtler verlassen. Neben diesen Abiturienten vom nahe gelegenen Landesgymnasium für Musik fehle es laut Bischoff immer noch an Schülern, die regelmäßig die offenen Angebote der Kirche besuchen.

Einen Grund dafür sieht er in den Bauarbeiten im benachbarten Haus Gadenstedt. "Früher hatten wir hier eine grüne Idylle", sagt der Jugendwart mit Blick auf die Baustelle vor dem Begegnungszentrum. Container stehen auf dem Hof, Rohre ragen aus dem aufgewühlten Boden. "Das wird sicher das ganze Jahr so bleiben", so Jörn Bischoff.

Räume für 6000 Euro verschönert

Das noch wenig einladende Außengelände will Bischoff mit der "Wohlfühlatmosphäre in unseren Räumen" wettmachen. Diese sind im vergangenen halben Jahr für 6000 Euro auf Vordermann gebracht worden. Für das einstige Stallgebäude wurden neue Sofas angeschafft, ebenso wurden Reparaturen erledigt. "Wir haben uns außerdem vorgenommen, die Dielen und Böden zu erneuern", erklärt Bischoff.

Der Jugendwart will sich nun verstärkt darum kümmern, neue Besucher für den Treff zu gewinnen. "Wir müssen die Leute über Musik und Bands herlocken." Dafür stehe ein Probenraum mit Mischpult und Verstärker offen. "Die Technik haben wir, die Bands brauchen nichts mitzubringen", so Bischoff. Gleichzeitig hofft er auf gemeinsame Projekte mit dem Musikgymnasium.

Jahrelang sei das Haus vor allem von den Gymnasiasten von nebenan während Pausen und Freistunden genutzt worden. Jetzt liege der Fokus mehr auf dem Nachmittag, so der Jugendwart. Wer entspannen oder offen über Probleme in der Schule reden wolle, sei im Jugendtreff an der richtigen Adresse. "Wenn im Jugendbegegnungszentrum Licht brennt, ist es auch offen", so Jörn Bischoff.