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Umfrageergebnis als Arbeitsgrundlage für Verwaltung Spielplätze - Eltern kritisieren Schmutz

Von Ivonne Sielaff 16.06.2015, 03:10

Müll, Hundekot, mangelnde Sauberkeit auf Wernigerodes Spielplätzen - diese Punkte haben Eltern bemängelt. Die Ergebnisse der großen Spielplatzumfrage sind im Sozialausschuss vorgestellt worden.

Wernigerode l Die beliebtesten Spielplätze in Wernigerode sind in der Lindenallee, im Lustgarten, im Christianental und im Bürgerpark. Das hat eine Elternumfrage ergeben. Die Mütter und Väter von Krippen, Kindergarten und Hortkindern wurden gefragt, welche Spielplätze sie mit ihren Sprösslingen nutzen und was verbessert werden könnte. Die Ergebnisse der Umfrage sind im jüngsten Sozialausschuss ausgewertet worden.

2000 Bögen wurden ausgegeben, knapp 98 Prozent kamen ausgefüllt zurück. Bemängelt haben die Eltern unter anderem die Sauberkeit. "Die hoch frequentierten Spielplätze werden nahezu täglich von uns gereinigt", informierte Gartenamtschef Frank Schmidt. Die anderen würden mindestens einmal pro Woche kontrolliert und gesäubert. "Mehr ist nicht zu leisten", so Schmidt.

Ein weiterer Kritikpunkt waren fehlende Abfalleimer. "Das hat einen Grund", so Schmidt. "Die Müllkübel in der Stadt werden zu 70 Prozent mit Hausmüll gefüllt." Deshalb könne er nur an die Vernunft der Eltern appellieren, ihre Abfälle mitzunehmen und ordentlich zu entsorgen. Auch Hundekot sei ein großes Problem auf den Spielplätzen - für das es keine Lösung gebe. "Es bringt nichts, mit Bußgeldern zu drohen. Man muss die Übeltäter auf frischer Tat ertappen." Die Politessen seien nicht berechtigt, sich den Ausweis aushändigen zu lassen. Ein generelles Rauchverbot auf Spielplätzen sei genauso schwierig zu realisieren. Das Aufstellen von Toilettenhäuschen - wie von den Eltern vorgeschlagen - lehne er ebenfalls ab. Auf Anregung der Eltern werde im Gartenamt stattdessen an Schildern gearbeitet, die auf allen Spielplätzen aufgestellt werden sollen - mit Regeln und Hinweisen.

Konkrete Ideen diskutieren

Die Umfrage sei für ihn und seine Mitarbeiter eine Entscheidungshilfe für die Finanzplanung, so Schmidt. Der Gartenamtschef schlug vor, sich bei künftigen Investitionen auf die beliebtesten Spielplätze zu konzentrieren, "natürlich ohne die anderen zu vergessen". Man müsse auch überlegen, welche Plätze man ganz aufgeben könnte.

Man sollte die Ergebnisse mutig als Arbeitsgrundlage nehmen, sagte Madeleine Aulich, die als sachkundige Einwohnerin im Ausschuss sitzt. "Wenn es Einsparpotenziale gibt, sollten wir zügig Konsequenzen daraus ziehen." Ausschusschef Kevin Müller (SPD) bat die Verwaltung, konkrete Ideen zu entwickeln, die dann im Ausschuss diskutiert werden und später umgesetzt werden könnten.