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Denkmal-Tag diesmal zum Thema Genuss / Teil 3 – traditionsreiches Hotel am Markt "Weißer Hirsch" noch älter als bislang vermutet

Von Josephine Schlüer 21.08.2009, 05:01

Wernigerode. Das älteste erhaltene Hotel Sachsen-Anhalts darf zum " Tag des offenen Denkmals " am Sonntag, 13. September, nicht fehlen. Und das befindet sich bekanntlich in Wernigerode. Die Rede ist vom " Weißen Hirsch ", der sich seit 1991 im Besitz der Familie Wieland befindet und sogar noch länger existiert als bislang bekannt, wie die Hotelchefs Jörg und Christian Wieland erst seit Kurzem wissen.

" Nachdem wir etliche Dokumente durchforstet haben, sind wir schließlich im Berliner Staatsarchiv auf einen Auszug aus dem Jahr 1717 gestoßen. " Das sei vor etwa sechs Monaten gewesen. Dabei liefen die Vorbereitungen für den 250. Geburtstag des Hauses bereits an. Bislang gingen Wielands von einer ersten namentlichen Erwähnung 1760 aus. " Wir haben uns zwar schon darauf gefreut, aber nun ist eben eine 300-Jahr-Feier in greifbare Nähe gerückt ", zeigt sich Jörg Wieland gleichermaßen glücklich.

In den Fluren des Hauses wird man überall mit der Geschichte des Gebäudes konfrontiert. Hier hängt eine Chronik, dort eine historische Fotografie oder ein Fußballschuh von Uwe Seeler liegt in einer Vitrine. In der Tat hat das Hotel schon so einige prominente Übernachtungsgäste beherbergt : Kaiser Wilhelm II über Johannes Rau, Armin Müller Stahl, Dieter Bohlen …

Gemäß dem Motto " Orte des Genusses " kann im Restaurant des " Hirsches " am " Tag des offenen Denkmals " fürstlich gespeist werden. Dabei wird genau das Sechs-G änge-Menü präsentiert, das schon Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode im Jahr 1905 bei seinem Besuch in dem traditionsreichen Etablissement gegessen hat. Was genau, sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

" Jetzt brauchen wir nur noch viele Besucher und schönes Wetter ", hoffen Jörg und Christian Wieland.