1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Für sein neues Dach bleibt das Gotteshaus vorerst geschlossen

Wernigerodes Johanniskirche wird weiter saniert Für sein neues Dach bleibt das Gotteshaus vorerst geschlossen

20.05.2009, 05:02

Wernigerode ( im ). Gerüste, Planen und Gehämmer künden davon : Die Arbeiten zur Dachsanierung der Johanniskirche haben begonnen.

180 000 Euro sind für den zweiten Bauabschnitt eingeplant, erläutert Hans-J ürgen Kant. Davon stammen 50 000 Euro aus dem Haushalt der Stadt Wernigerode. Der Pfarrer : " Die Kunstschätze wurden verpackt und zum Teil ausgelagert. " So soll das bedeutende Inventar im Chorraum geschützt werden. Zu diesem gehören der vierf üglige Schnitzaltar von 1415, die um 1500 geschaffene hölzerne Skulptur Johannes des Täufers, das zeitgleich geschnitzte Kreuz mit Korpus, die Kanzel von 1600 / 1615 sowie der Taufstein von 1569. Kant : " Damit ist eine Nutzung der Johanniskirche momentan so gut wie ausgeschlossen. " Ausnahmen sind nur mit einem sehr hohen Aufwand für besondere Ereignisse möglich. Alle Gottesdienste f n- den daher bis zum Spätsommer im Martin-Luther-Saal in der Pfarrstraße statt. " Die Konzerte der Reihe ‘ Orgel zu Nacht ‘ müssen in diesem Jahr leider entfallen ", bedauert der Geistliche. Sollten die Arbeiten termingerecht beendet werden können, wird es aber im Herbst eine Sonderveranstaltung geben.

Zuerst sind die Zimmerer im östlichen Traufebereich des südlichen Querhauses tätig geworden. Hans-J ürgen Kant : " Dort hatten Handwerker Ende 2007 Reste eines Befalls durch echten Hausschwamm festgestellt. " Dieser Feind der historischen Bausubstanz hatte unter den Hölzern einer früheren Sanierung ein neues Leben begonnen.

Neben dem Geld von der Stadt, so der Pfarrer weiter, stehen diesmal 15 000 Euro von Lotto-Toto Sachsen-Anhalt bereit. Dazu gesellen sich 60 000 Euro aus Berlin. Für diese Summe hatte sich der Harzer SPDBundestagsabgeordnete Andreas Steppuhn in Absprache mit dem Magdeburger Landesverwaltungsamt eingesetzt. Zudem stammen 30 000 Euro vom Kirchenkreis Halberstadt. Aber auch die Johannisgemeinde selbst hat mit " mindestens 25 000 Euro " ihr Scherf ein zur Finanzierung beigetragen, freut sich Kant. Manche Mitglieder haben beispielsweise auf Geschenke zu runden Geburtstagen verzichtet oder statt Blumen bei einer Trauerfeier um eine Spende gebeten. Dieses Engagement würdigt auch Dr. Helmut Burckhardt. Der Gemeindekirchenrat : " Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die uns bei der Sanierung unserer Johanniskirche so tatkräftig unterstützen und helfen. "