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Frühlingstreffen der Harzer Folkloristen in Wernigerode Förderung des Nachwuchses soll Fortbestand der Gruppen sichern

Von Andreas Fischer 28.04.2009, 07:46

Wernigerode. Beinahe alle Harzer Heimatgruppen klagen über mangelnden Nachwuchs. So ist es erfreulich, dass das Zentrum Harzer Folklore in diesem Jahr wie schon 2008 zwei Weiterbildungsveranstaltungen organisiert.

Das Frühlingstreffen fand am Sonntag in der Wernigeröder Diesterweg-Grundschule statt. 35 Kinder und Erwachsene aus dem gesamten Harz beteiligten sich daran.

Fünf Kurse wurden angeboten. Frank Nagel leitete die Freunde des Gitarrenspiels, Heidrun Zwerschke sowie Ellen Schrader beschäftigten sich mit dem Chor, Hans-Wilhelm Vogt lehrte das Akkordeonspiel und Ute Bierotte schulte die Nachwuchsmoderatoren. Vier Kinder, die sich für das Jodeln interessieren, scharten sich um Doris Schmidt. Während Anja Hartmann und Anika Messner, die in ihrem Kurs mitarbeiteten, aus Seesen angereist waren, ist Michelle Körner in Harsleben und Freya Simon in Langenstein zu Hause. " Lauter gute Stimmen ", schätzte Doris Schmidt ein. Viel Anerkennung gab es auch durch Heidrun Zwerschke, die am Vormittag den Chor leitete. Sie wurde am Nachmittag von Ellen Schrader abgelöst. Erfreulich sei, dass sich für diesen Kurs Menschen sehr unterschiedlichen Alters gemeldet hätten, lautete deren Einschätzung.

Hans-Wilhelm Vogt verdeutlichte, dass der Förderung des Nachwuchses unbedingt Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse. Er befürchte, dass sich weitere Gruppen auf ösen und andere auf ein Teil-Playback zurückgreifen müssten. Wenn es zu wenige musikalische Begleiter gibt, wäre das die letzte Notlösung vor dem Aus für eine Heimatgruppe. Seine Sorge teilt auch Ingeborg Ananias, Mitglied der Trachtengruppe Benneckenstein. Sie befürchte, dass wegen möglicher Schulschließungen im Oberharz und zu geringer Kinderzahlen der Nachwuchs fehlt. " Noch haben wir ausreichend Mitglieder ", meinte sie zur Arbeit der eigenen Gruppe. Dennoch halte sie auch die Aktivitäten des Zentrums Harzer Folklore für sehr anerkennenswert. " Nur wenn die Kinder frühzeitig und intensiv gefördert werden, haben die Heimatgruppen eine Zukunft ", zeigte sich Ingeborg Ananias überzeugt.