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Ursula Griessbach aus Wernigerode wird mit knapp einjähriger Verspätung zur Baumpatin gekürt Elsbeere im Wildpark als Geschenk zum Berufsabschied

22.12.2011, 04:24

Wernigerode (im) l Mit fast einjähriger Verspätung wurde jetzt Ursula Griessbach mit einer Baumpatenschaft im "Wildpark Christianental" bedacht.

Spenderin der unterhalb der Greifvogelvoliere gepflanzten Elsbeere ist Sabine von Witzke. Die Inhaberin der Lewonig Augenoptik-Hörgeräte-Institut GmbH bedankt sich auf diese Weise bei ihrer Mitarbeiterin, die bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand zum 31. Dezember 2010 genau 20 Jahre lang für das Unternehmen engagiert gewesen war. "So wie die Elsbeere durch besonders hartes Holz gekennzeichnet ist, so war Frau Ursula Griessbach mit seltenem Fleiß, Zuverlässigkeit und Ehrgeiz tätig", würdigte Sabine von Witzke die ehemalige Hörgeräteakustikerin. Auch wenn dies manchmal hart gewesen sei.

Die Verzögerung hat indes einen einfachen Grund. "Der Baum des Jahres 2011 war seinerzeit schlicht nirgends zu haben", klärte Wildparkchef Frank Schmidt auf. Die Elsbeere (Sorbus torminalis) gehört heute nämlich zu den seltensten Baumarten Deutschlands. Sie ist sommergrün, wird bis zu 30 Meter hoch und 300 Jahre alt. Ihre kleinen dunkelroten Beerenfrüchte helfen gegen die Ruhr und andere Krankheiten im Magen- und Darmbereich.

Auch Sabine von Witzke und Ursula Griessbach hatten sich vorab ausführlich über das Gehölz informiert. So wussten beide zu berichten, dass 1996 bei einer Auktion eine niedersächsische Elsbeere rund 15 000 Euro pro Festmeter einbrachte. Der makelloseste Baum der Welt, die "Schöne Else", soll sich im Würzburger Steinbachtal befinden. Ihr Stamm ragt 16Meter astfrei in die Höhe.

Bis es im Park so weit ist, dürfte es dauern. Ursula Griessbach will ihre Elsbeere regelmäßig hegen. Sie ist übrigens die vorletzte Baumpatin überhaupt. Laut Schmidt reicht der Platz nur noch für eine Esskastanie.