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Zwei Derenburger Mädchen schreiben für das heutige Krippenspiel eine eigene Fassung Frischer Wind im Stall für Maria und Josef

Von Andreas Bürkner 24.12.2011, 04:24

Seit Monaten haben sich die jungen Laiendarsteller auf das heutige Krippenspiel in der Derenburger Stadtkirche vorbereitet. Es wird aber kein gewöhnliches Stück werden, denn die Texte dafür haben zwei Abiturientinnen selbst verfasst.

Derenburg l Erst heute Nachmittag ab 17.30 Uhr kommt in der Derenburger St. Trinitatiskirche an die Öffentlichkeit, was seit Wochen im Verborgenen vorbereitet wurde. Zur Christvesper führen Kinder aus der Christenlehre und Jugendliche der "Jungen Gemeinde" ihr Krippenspiel auf. Doch es ist kein Gewöhnliches, wie bei den Proben von der Volksstimme beobachtet werden konnte.

"Wir haben unsere Weihnachtsgeschichte selbst geschrieben."

Susann Schröder, Marie Manteufel

"Was tun, wenn sich das alljährliche Krippenspiel langsam abgenutzt hat und als weniger attraktiv herausstellt?" Diese Frage bewegte Susann Schröder und Marie Manteufel.

Die beiden Schülerinnen des Gymnasiums Wernigerode recherchierten deshalb im Internet, um eine frischere Variante zu finden - allerdings ohne Erfolg. Das sei alles so langweilig, meinten sie. "Also haben wir unsere Weihnachtsgeschichte selbst geschrieben", sagen die beiden.

Zumindest den 13 Mädchen und Jungen zwischen sechs und 18 Jahren schienen die frischeren Texte zu gefallen, wie der Spaß bei den Proben zeigte.

Doch was die 18-jährige Susann und die zwei Jahre jüngere Marie produziert haben, dürfte auch die älteren Besucher nicht verschrecken. "Wir hatten schon ein Auge auf die Gestaltung", betont Martina Heinrich, welche die Laiendarsteller bei den Proben ebenso unterstützte wie Küster Karsten Dörge.

Letzterer hat zusammen mit vielen fleißigen Helfern, darunter Thomas Pohl, nicht nur die Kirche festlich geschmückt, sondern wird sich in der Vorstellung auch um die Technik mit der Beleuchtung kümmern. Für die dringend benötigte Wärme in der nicht beheizbaren Kirche sollen unzählige Kerzen sorgen, die zugleich eine anheimelnde, feierliche Stimmung verbreiten werden.

"Warm anziehen sollte man sich trotzdem", empfiehlt Dörge, auch wenn die Körper hoffentlich vielen Besucher auch etwas helfen sollten. Diese werden auch die Leistung von Susann und Marie zu bewerten haben. "Spätestens im neuen Jahr wird es zudem eine zünftige Auswertungsaktion geben", kündigt der Küster an.

"Natürlich werden wir uns bei den Darstellern ordentlich bedanken." Es gehöre schon großer Mut dazu, vor diesem Publikum aufzutreten, meint er. Deshalb hoffe er heute auch auf Verständnis, wenn nicht alles gelingen sollte.