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Film über Geschichte Meitzendorfs soll zum Jubiläumsfest am 14. Juni erstmalig gezeigt werden Dreharbeiten gehen in die letzte Runde

Von Vivian Hömke 14.04.2014, 03:34

In Meitzendorf sind die Dreharbeiten für den Film zur Entstehungsgeschichte des Dorfes zuende gegangen. Ein letztes Mal sind die Hauptdarsteller und knapp 30 Statisten für Aufnahmen im Ortskern in ihre historischen Kostüme geschlüpft.

Meitzendorf l Landwirte aus Meitzendorf stehen in einer Reihe, während französische Soldaten von einem nach dem anderen Geld einfordern. In der nächsten Szene rennen dieselben Bürger auf ein Kommando hin schreiend Richtung Kirche, um sich vor einem gewaltigen Feuer zu retten. Etwas später ergeben sich die Frauen, weiße Tücher schwingend, den Amerikanern. Kurz zuvor mussten die Männer wiederum Schanzarbeiten verrichten. Was klingt wie der Inhalt eines Geschichtsbuches, hat sich so am Sonnabend in Meitzendorf abgespielt. Dort schlüpften für einen Film zur Entstehungsgeschichte des Ortes rund 30 Laienschauspieler ein letztes Mal in ihre historischen Kostüme.

Nach vorangegangenen Aufnahmen in der Heimatstube sowie auf einem Acker wurden am Wochenende schließlich alle Szenen im Ortskern gefilmt. Im Mittelpunkt stand dabei unter anderem ein großer Brand, der in Meitzendorf am 6. August 1727 durch einen Blitzeinschlag ausgelöst wurde. Nur die Kirche und zwei Häuser blieben der Chronik nach damals verschont. Die Flammen waren während des Drehs zwar nur gedacht - die Emotionen, die sich auf den Gesichtern der Statisten widerspiegelten, kamen dagegen täuschend echt rüber.

"Dass alles so gut gelaufen ist, macht mich sehr froh", sagte Regisseurin und Drehbuchautorin Gudrun Billowie nach dem Ende der Dreharbeiten. Der Plan, so viele Meitzendorfer wie möglich mit einzubinden, sei aufgegangen.

Während des Jubiläumsfestes zum 1075-jährigen Bestehen des Ortes soll der fertige Streifen, gemischt mit Live-Szenen, am 14. Juni zum ersten Mal vor Publikum gezeigt werden. Bis dahin muss Kameramann Robert Klank das Filmmaterial noch sichten und zusammenschneiden. Anschließend soll Wolfgang Buschner einen Text zur Geschichte einsprechen.