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Kurfürst-Gymnasiasten haben sich intensiv mit den Menschenrechten beschäftigt Ballons tragen Friedensbotschaften

Von Gudrun Billowie 12.06.2014, 03:16

Mit Friedensbotschaften verbundene Luftballons sind vom Schulhof des Gymnasiums in den Himmel geflogen. Damit wurde der Besuch der bronzenen Taube des Künstlers Richard Hillinger gewürdigt.

Wolmirstedt l Bevor die Schüler die mit Helium gefüllten Luftballons in den Himmel steigen ließen, formierten sie sich zu einem großen Peace-Zeichen, dem Zeichen für Frieden. Unter diesem Motto waren die Botschaften verfasst, die an den Bändern der Luftballons befestigt waren und in die Welt geschickt wurden. Diese Aktion war der Höhepunkt einer Projektwoche der fünften bis siebten Klassen, in der es ausschließlich um das Thema Frieden ging. "Die Projekttage sind sehr gelungen und wir konnten den Besuch der bronzenen Taube angemessen würdigen", sagt Schülerin Lara Wrono zum Abschluss.

Die bronzene Taube ist eine lebensgroße Plastik des Landshuter Künstlers Richard Hillinger. Sie war Anfang Mai ins Gymnasium "geflogen", als Zeichen des Friedens. Der Künstler hatte anlässlich des 60.Jahrestages der UN-Menschenrechtskonventionen 30 dieser Tauben gefertigt. Jede von ihnen steht für einen Artikel der Konventionen. Seither werden die Tauben durch die Welt geschickt, landen in Schulen, aber auch bei berühmten Persönlichkeiten, wie dem Papst, beim Dalai Lama oder Nelson Mandela.

Das Kurfürst-Gymnasium erwies sich als Landeplatz der Friedensbotschafterin würdig. Besonders innerhalb der von Andrea Schlaugat geleiteten Arbeitsgemeinschaft "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" spielt das Thema Menschenrechte ohnehin eine große Rolle. Anlässlich des Besuches der Taube haben die Schüler diese Arbeit intensiviert.

"Wir haben die Frage berücksichtigt, was mit einer Gesellschaft passiert, wenn Unmenschlichkeit das Leben bestimmt", erzählt Lara Wrono. Neben der Suche nach Antworten war die Kreativität der Schüler gefragt "Wir haben persönliche Friedensbotschaften in Form von Papiertauben und Briefen gebastelt", so die Schülerin. Auf einem der Briefe steht: "Eine Taube fliegt in die Lüfte, fällt runter in die Klüfte, zu dir in deine Hand, verbreitet Frieden im ganzen Land."

Eine Rückmeldung haben die Schüler übrigens schon erhalten. "Aus der Nähe von Stendal kam ein Brief", erzählt Andrea Schlaugat, "zwei Mädchen haben beim Spielen eine der Friedensbotschaften gefunden." Der Vater der Mädchen hat dem Gymnasium geantwortet und im Brief davon erzählt, dass sich die Mädels sehr über den Fund gefreut haben.

Die bronzene Taube Richard Hilligers wird demnächst weiterfliegen. "Den nächsten Zielort wird der Künstler persönlich festlegen", sagt Andrea Schlaugat. Noch hat sich der Landshuter aber nicht gemeldet.