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Eberhard Plümecke hat seine alte Heimat nicht vergessen und den Ebendorfern ein Geschenk gemacht Wahl-Kanadier schenkt eine Schautafel

Von Regina Malsch 04.04.2015, 01:23

Ein besonderes Ostergeschenk haben die Ebendorfer von einem 84-Jährigen aus Kanada bekommen. Eberhard Plümecke hat seiner ehemaligen Heimatgemeinde eine neue Informationstafel für die kleine Dorfkirche finanziert.

Ebendorf l Vor dem Eingang des 1457 erbauten Gotteshauses in Ebendorf, das 1660 als nüchterne Saalkirche neu erschaffen wurde, steht jetzt ein stabiler Schaukasten, in dem alle wichtigen Nachrichten zur evangelischen Kirchengemeinde ausgehängt werden können. "Eberhard Plümecke war im Vorjahr mal wieder zu Besuch und wollte die Kirche besichtigen, fand aber keinen Hinweis zu den Öffnungszeiten oder Gottesdiensten. So war er auf die Idee gekommen, mit einer Spende von 300 Euro Abhilfe zu schaffen", berichtete Ortsbürgermeister Manfred Behrens am Donnerstag zur offiziellen Übergabe der Tafel an Pfarrer Johannes Könitz.

Der hatte den Barleber Posaunenchor mitgebracht, die zu Ehren des edlen Spenders im fernen Calgary ein Ständchen spielten. Durch moderne Technik wird es kein Problem sein, "Ed", wie er sich heute nennt, dieses musikalische Dankeschön zu übermitteln.

Eberhard Plümecke lebt bereits seit 1967 mit seiner Familie in Kanada, fühlt sich aber immer noch eng mit dem Ort verbunden, in dem er Kinder- und Jugendzeit verlebte. Geboren wurde der Lehrer und Landwirt in Langenweddingen. Mütterlicherseits aber waren und sind seine Wurzeln in Ebendorf. Diese alten Verbindungen hat er nie gekappt und nach der Wende mit zahlreichen Besuchen neu aufleben lassen. "Ed hat unserem Dorf schon viel Gutes getan. Regelmäßig spendet er für die Jugendarbeit und hat mit dafür gesorgt, dass auf dem Acker seines Großvaters ein neues Wohngebiet entstehen konnte und die Ebendorfer eine komfortable Zufahrt zum Sportkomplex an der Barleber Straße haben", zählte Manfred Behrens auf.

"Es ist wirklich wunderschön, dass es Menschen gibt, die so alte Verbindungen immer noch im Herzen haben und wahrnehmen, wo sie helfen können", ging der Pfarrer noch mal auf die aktuelle Spende ein. "Die Kirche bekommt immer mal wieder Hilfe, aber von so weit weg ist es schon eine Besonderheit und zeigt, wie klein die Welt geworden ist." Gerade jetzt in der Osterzeit setze Plümecke ein Zeichen für mehr Menschlichkeit und Gemeinschaftssinn.