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48-jähriger Polizist aus Glindenberg gibt seit mehr als einem Vierteljahrhundert eine gute und erfolgreiche Figur ab Bodybuilder Dirk Fleischer geht in den USA auf Goldsuche

Von Karl-Heinz Klappoth 28.05.2015, 03:17

Glindenberg l Dirk Fleischer, 48 Jahre, ist von Beruf Polizeibeamter. Der große, muskulöse Mann ist Ausbilder. Die Auszubildenden respektieren ihn, beherrscht er doch seinen Beruf aus dem Effeff. Und auch optisch ist seine Dominanz nicht zu übersehen. Denn sein großes Hobby ist Bodybuilding. In den vergangenen Wochen hat er durch intensives Training nach Dienstschluss und Kohlenhydrate-Entzug noch manches Kilogramm abgenommen. Und ein Ende ist noch gar nicht abzusehen. Was eigentlich nicht nötig wäre. Das sieht aber der Polizist ganz anders: "Um in meinem Sport erfolgreich zu sein, muss man stets eine gute Figur abgeben. Da ist jedes Gramm Fett zu viel, da muss jeder Muskel exakt definiert sein. Das alles geschieht aus gutem Grund: Wenn am 24. Juni in den USA die World Police and Fire Games 2015 beginnen, dann will der Glindenberger im besten Sinne des Wortes eine erfolgreiche Figur abgeben. Der Glindenberger Dirk Fleischer fliegt im Juni über den großen Teich, um das vierte Mal nach Gold zu schürfen. Kein leichtes Unterfangen für den starken Mann, wenn man weiß, dass mit mehr als 10 000 Teilnehmern die Weltsportspiele für Polizei und Feuerwehr nach den Olympischen Spielen als weltweit größter Wettkampf gelten. Der 48-jährige Polizeitrainer gehört zum Feuerwehr- und Polizeiteam von Sachsen-Anhalt, das mit 25 Polizisten in Firefax an den Start geht und gestern in Magdeburg auf dem Alten Markt verabschiedet wurde.

Der Bodybuilder geht als einer der Favoriten auf die Wettkampfbühne. Bei seinen inzwischen neun Starts bei den World Police and Fire Games stand er siebenmal auf dem Treppchen, wurde dreimal Weltmeister. Dirk Fleischer ist trotz seiner Erfolge im Bodybuilding ein Spätstarter. Was nicht heißt, dass er nicht immer Sport gemacht hat. Über die Sportarten Ringen und Judo kam er mit 20 Jahren während seiner Armeezeit zum Kraftsport, wie es zu DDR-Zeiten hieß. "Womit ich augenscheinlich meine Sportart gefunden hatte", verrät er, "denn selbst nach mehr als einem Vierteljahrhundert macht es mir ausgesprochenen Spaß, fünfmal in der Woche ganz gezielt den Körper zu trainieren."

Am Feinschliff für die Weltsportspiele wird seit acht Wochen ganz intensiv gearbeitet. Dabei steht ihm Daniela, seit dem vergangenen Jahr seine Ehefrau, als Fitnesstrainerin und Ernährungsfachfrau erneut zur Seite. Bei den letzten Meisterschaften 2013 in Befast machte sie ihm einen Heiratsantrag. Die Reise in die USA wird somit auch die etwas verspätete Hochzeitsreise.